Viele Zecken in Deutschland mit Rickettsien infiziert

WIESBADEN (ug). Nicht nur FSME-Viren und Borrelien können Zecken in Deutschland übertragen. Immer häufiger werden auch andere Erreger gefunden, zum Beispiel Rickettsien.

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Bis zu neun Prozent der Zecken in Deutschland seien positiv auf DNA von Rickettsia helvetica, zitierte der Rostocker Tropenmediziner Professor Emil Reisinger auf dem Internistenkongreß in Wiesbaden aus einer gerade erst erschienenen Arbeit. Er vermutet, daß Infektionen mit Rickettsia helvetica zunehmen werden.

Bei Infektionen mit diesem Erreger kommt es zu hohem Fieber, Schweißausbrüchen und Hautausschlägen - "ein grippeähnlicher Infekt, der in der Regel nicht diagnostiziert wird", so Reisinger. Aus anderen Ländern wie der Schweiz oder Frankreich ist bekannt, daß auch Myalgien, Cephalgien und sogar Perimyokarditis auftreten können. Rickettsiosen werden durch Antikörper-Nachweis diagnostiziert. Zur Therapie eignen sich Tetrazykline oder Chinolone.

Auch eine Virusinfektion werde an Bedeutung gewinnen: die Krim-Kongo-Infektion, die zu den hämorrhagischen Fiebern gehört, warnte Reisinger. Die Viren, die auch von Zecken übertragen werden, wanderten von der Krim nach Westen herauf.

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