Tumornachsorge in Bremen muß dichtmachen

BREMEN (cben). Die Bremer Tumornachsorgeleitstelle muß zum Jahresende schließen. Die KV Bremen (KVHB) hat zum Jahresende endgültig die Zuschüsse gekündigt.

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Diesen Schritt hatte die KVHB bereits im Oktober vergangenen Jahres erwogen und sich entschlossen, die Kooperation aufgrund der angespannten Haushaltslage vorläufig zu beenden. Auf der Vertreterversammlung bestätigte KVHB-Chef Till Spiro nun die Entscheidung.

Zur Zeit tragen die Kassen 70 000 Euro des Jahres-Budgets der Leitstelle. Weitere Zuschüsse kommen von der Bremer Krankenhausgesellschaft (35 000 Euro), der Ärztekammer (10 000 Euro), der Deutschen Krebsgesellschaft (2500 Euro) und von der KV (90 000 Euro).

Nachdem die Verhandlungen über ein stärkeres Engagement aller Beteiligten an der Leitstellenfinanzierung gescheitert sind, wollen auch die Kassen nicht mehr Geld zuschießen. "Wir bedauern es, wenn die Qualität der Tumornachsorge im Land leiden würde", sagte AOK-Sprecher Jörn Hons, "aber wir sind nicht bereit, den KV-Anteil zu übernehmen." Die AOK Bremen zahlt derzeit etwa ein Drittel der Gesamtkosten.

Spiro kritisierte zugleich auch die Struktur der Krebsnachsorge in Bremen. Er forderte unter anderem eine inhaltliche Neuorientierung bei der Versorgung von Tumorpatienten.

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