Fortschritte bei Krebs durch intelligente Nutzung der Arzneien

NEU-ISENBURG (ple). "Was auf diesem Feld passiert, ist noch nie dagewesen." So beschreibt der Onkologe Professor Volker Diehl aus Köln die derzeitige hoffnungsvolle Situation in der Behandlung von Krebskranken.

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Die moderne Krebstherapie mache derzeit Fortschritte, wie er sie noch nicht erlebt habe, sagt Diehl in einem Interview im Magazin "Ärztliche Allgemeine", das heute der gedruckten "Ärzte Zeitung" beiliegt. Diehl überblickt einen Erfahrungszeitraum von nunmehr vier Dekaden.

Der Erfolg in der Versorgung von Krebspatienten gründet sich zum einen auf der besseren Nutzung bisher verfügbarer Krebsmittel, etwa durch die verbesserte Kombination, zum anderen auch durch eine sehr spezifische Therapie, die durch moderne Medikamente möglich geworden ist.

Diehl gibt ein Beispiel für die bessere Nutzung konventioneller Chemotherapeutika: "Ende der 1970er Jahre hatten wir bei fortgeschrittenem Hodgkin-Lymphom mit acht Substanzen - hintereinander gegeben - eine etwa 40prozentige Heilungsrate. Heute sind wir bei 80 bis 90 Prozent, und zwar nicht wegen neuer Moleküle, sondern weil wir die acht Medikamente inzwischen intelligenter, in einer neuen Chemotherapie-Architektur verabreichen." Damit sei eine Steigerung der Dosisintensität um fast 40 Prozent möglich.

Verändert hat sich aber nicht nur die Versorgung von Krebspatienten, die zunehmend interdisziplinär erfolgt. Auch der Umgang mit Krebs in der Öffentlichkeit hat sich verändert - zum Positiven. Denn viele Prominente machen ihre Krebserkrankung öffentlichetwa die ehemalige Gesundheitsministerin von Brandenburg, Regine Hildebrandt, oder die US-Pop-Sängerin Anastacia.

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