KOMMENTAR

Endlich her mit einem Krebsregister!

Von Nicola Siegmund-Schultze Veröffentlicht:

Bei den Überlebensraten von Krebspatienten gibt es in Europa Differenzen. Deutschland belegt in Mitteleuropa einen mittleren Platz. Hochnotpeinlich ist dabei, dass die Statistiker aus Deutschland in die Eurocare-Studie lediglich Daten des saarländischen Krebsregisters einbringen konnten. Das Register deckt gerade einmal ein Prozent der Bevölkerung ab. Es geht auch anders: In einigen Ländern Skandinaviens und Osteuropas, aber auch in Österreich werden mit den Krebsregistern praktisch 100 Prozent der Bevölkerung erfasst.

Ein überregionales Krebsregister wird seit langem von onkologischen Fachgesellschaften gefordert und wäre dringend notwendig. Auch die Einführung einer Meldepflicht von Malignomen ist immer wieder im Gespräch. Meldung und Registrierung von Krebserkrankungen sind aber in Deutschland Länderhoheit. Bevor dieses Problem gelöst ist, wäre als schnelle realisierbare Zwischenetappe auch die Etablierung mehrerer regionaler Krebsregister denkbar. Diese müssten für die jeweilige Region dann aber repräsentativ sein.

Lesen Sie dazu auch den Hintergrund: Überlebenschancen nach Krebs lassen sich genauer abschätzen - und in Deutschland noch steigern

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Kommunikation und Datenschutz

Neue Perspektiven für IT in der Praxis

Lesetipps
Ulrike Elsner

© Rolf Schulten

Interview

vdek-Chefin Elsner: „Es werden munter weiter Lasten auf die GKV verlagert!“