Projekt zu nicht-invasiven Speicheltests
ROCHESTER (ars). Kein Pieks mehr mit der Nadel, sondern Spucken in ein Gefäß - das könnte Patienten der Zukunft Tests auf Krebs, Herzkrankheiten oder Diabetes erleichtern.
Dass man bald kein Blut mehr abnehmen muss, sondern eine Speichelprobe genügt, daran arbeitet ein Verbund von drei Forschergruppen (Journal of Proteom Research).
Zunächst bestimmten sie das Eiweißmuster in den Sekreten der Ohrspeicheldrüsen und Sublingualdrüsen. Bisher haben sie den Speichel von 23 Probanden analysiert und dabei 1168 unterschiedliche Proteine gefunden. Ein Drittel davon gehört auch zur Proteinausstattung des Blutes, darunter Proteine für die Alzheimer-Demenz, Morbus Huntington und Parkinson, Brust-, Darm und Pankreaskarzinome. Bisher ist bereits belegt, dass sich mit Speichelproben Tumoren im Mund und eine HIV-Infektion nachweisen lassen.