Krebsrisiko nach Transplantation aufgeklärt

PHILADELPHIA (hub). Das Immunsuppressivum Ciclosporin verstärkt die Angiogenese, das erhöht das Krebsrisiko nach Transplantation.

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Diesen Zusammenhang zwischen der nötigen Immunsuppression nach Transplantation und dem bekannten erhöhtem Krebsrisiko der Patienten haben US-Forscher ermittelt. (Cancer Research 68, 2008, 5689).

So nahm in Reagenzglasversuchen die Synthese des Wachstumsfaktors VEGF (vascular epithelial growth factor) durch Nierenkrebszellen zu, wurde Ciclosporin ins Kulturmedium gegeben. VEGF fördert die Gefäßneubildung. In einem zweiten Versuch erzeugten die Forscher bei Mäusen Tumoren, in dem sie den Tieren Krebszellen injizierten.

Hier beobachteten sie: Erhielten Mäuse Ciclosporin, wuchsen die Tumoren schneller als bei Mäusen ohne Ciclosporin. Bekamen die Mäuse zusätzlich zum Ciclosporin einen anti-VEGF-Antikörper, wurde das Tumorwachstum unterdrückt. Eine solche Therapie könne ein Ansatz sein, das Krebsrisiko nach Transplantation zu senken, so die Forscher. Bevacizumab (Avastin®) ist solcher gegen VEGF gerichteter Antikörper.

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