Im Jahr 2011 EU-weit mehr als eine Million Krebstote

Einem neuen Modell zufolge werden 2011 fast 1,3 Millionen Menschen an den Folgen von Krebserkrankungen sterben.

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MAILAND (ple). Die Prognose zur Krebssterberate beruht auf Daten, die zwischen 1979 und 2007 in 27 Staaten Europas erhoben wurden (Annals of Oncology online). Danach werden im Jahr 2011 in der EU etwa 720.000 Männer und 560.000 Frauen an den Folgen von Krebs sterben.

2007 waren es etwa 704.000 Männer und 552.000 Frauen. Übertragen auf den weltweit genutzten Standard bedeutet dies für 2011 eine Reduktion der Sterberate bei Männern von 154  auf 143 / 100.000 Einwohner, bei Frauen von 91 auf etwa 85  / 100.000. Das entspricht einer Verringerung der Sterberate bei Männern um 7 Prozent, bei Frauen um 6 Prozent.

Wie die Arbeitsgruppe um Professor Carlo La Vecchia aus Mailand berichten, ist allerdings dieser Trend etwa bei Frauen mit Lungenkrebs nicht zu beobachten. Denn EU-weit wird sich hier die Sterberate der Studie nach von 12,55 / 100.000 im Jahr 2007 auf 13,12 / 100.000 im Jahr 2011 erhöhen.

Die Reduktion der Sterberate bei Krebspatienten EU-weit beruht nach Ansicht der Forscher im Wesentlichen auf der Situation bei Frauen mit Brustkrebs und bei Männern mit Lungen- und Darmkrebs.

Am stärksten wird sich der bis 2004 beobachtete Trend, dass weniger Frauen und Männer an den Folgen von Darmkrebs starben als in den Jahren zuvor, bis 2011 in Deutschland fortsetzen.

Hier starben 2006 der Studie zufolge 14.502 Männer an Darmkrebs, für das Jahr 2011 sagt das Modell 14.175 Todesfälle aufgrund von Darmkrebs voraus. Bei Frauen fällt die Reduktion noch deutlicher aus: von etwa 14.300 (2006) auf 12.100 im Jahr 2011.

EU-weit stabil bleiben wird die Situation beim Pankreas-Ca. In Deutschland dagegen erwarten die Forscher bei Männern einen Anstieg der Todesfälle von 6729 (2006) auf 7215 im Jahr 2011, bei Frauen von 7213 im Jahr 2006 auf 7568.

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