Studie

Senkt ASS das Risiko für ein Endometrium-Ca?

BRISBANE (mut). Nehmen Frauen mehr als zwei Schmerztabletten mit ASS pro Woche ein, sinkt damit offenbar ihr Risiko für ein Endometriumkarzinom. Von der Schutzwirkung profitieren allerdings nur dicke Frauen.

Veröffentlicht:

In einer Fall-Kontroll-Studie wurden knapp 1400 Frauen mit frisch diagnostiziertem Endometrium-Ca sowie 740 gleich alte Frauen ohne Krebsdiagnose nach ihrem Schmerzmittelkonsum befragt (Int J Cancer 2012, online 9. Juli).

Insgesamt hatten 38,8 Prozent der gesunden, aber nur 34,3 Prozent der erkrankten Frauen in den vergangenen fünf Jahren ASS (300 bis 600mg/ Tablette) eingenommen. Daraus berechneten die Autoren ein um 22 Prozent geringeres Risiko für ein Endometrium-Ca bei Frauen mit ASS-Gebrauch.

Der Effekt ist offenbar dosisabhängig: Bei im Schnitt mehr als zwei Tabletten pro Woche ist das Risiko nach diesen Daten fast halbiert - eine kausale Beziehung vorausgesetzt.

Die Forscher betteten die Fall-Kontroll-Studie in einer Metaanalyse mit acht weiteren, zumeist kleineren Studien ein. Auch hier ergab sich wieder ein höherer ASS-Konsum bei den Nicht-Erkrankten.

Unterschiede bei BMI über oder unter 30

Interessant war hier die Unterscheidung in Frauen mit einem BMI über und unter 30. Von sechs Studien ergaben drei ein erhöhtes Krebsrisiko für nicht adipöse Frauen unter ASS, nur zwei ein erniedrigtes. Im Mittel war das Risiko um 8 Prozent erhöht.

Bei den dicken Frauen ließ sich in vier von fünf Studien ein reduziertes Risiko für ASS-Konsumentinnen berechnen, im Schnitt um 28 Prozent.

Das reduzierte Endometrium-Ca-Risiko bei dicken Frauen mit ASS scheint plausibel, so die Autoren der Analyse, da Adipositas zu einem leichten chronischen Entzündungsstatus führt, dem ASS entgegenwirkt.

Quelle: www.springermedizin.de

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

ED-SCLC

Durvalumab im Real-World-Vergleich

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg

Forschung und Entwicklung

Wissenschaft in Medizin übertragen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Regeneron GmbH, München
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Durvalumab im Real-World-Vergleich

© Springer Medizin Verlag

ED-SCLC

Durvalumab im Real-World-Vergleich

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Wissenschaft in Medizin übertragen

© Regeneron

Forschung und Entwicklung

Wissenschaft in Medizin übertragen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Regeneron GmbH, München
Abb. 1: Finale Analyse der SPOTLIGHT-Studie zum fortgeschrittenen, Claudin-18.2-positiven und HER2-negativen Adenokarzinom des Magens/AEG: Gesamtüberleben (PPS-Population)

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [8]

Adenokarzinom des Magens/gastroösophagealen Übergangs

Zolbetuximab: Standardtherapie bei CLDN18.2+/HER2− Magenkarzinomen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Astellas Pharma GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Lesetipps
Eine MFA schaut auf den Terminkalender der Praxis.

© AndreaObzerova / Getty Images / iStockphoto

Terminservicestellen und Praxen

116117-Terminservice: Wie das Bereitstellen von TSS-Terminen reibungsloser klappt

Bei Grenzentscheidungen (z.B. kürzlich stattgehabte Operation) gelte es, Rücksprache mit der entsprechenden Fachdisziplin zu halten, betont Dr. Milani Deb-Chatterji.

© stockdevil / iStock

Eine schwierige Entscheidung

Schlaganfall: Das sind Grenzfälle der Thrombolyse