Kommentar zur Krebsmortalität

Maligner Fortschrittsfeind

Dr. Robert BublakVon Dr. Robert Bublak Veröffentlicht:

Das Pankreaskarzinom widersetzt sich hartnäckig dem Fortschritt in der Krebsmedizin und weist als einziges Malignom deutschland- wie europaweit steigende Mortalitätsziffern in beiden Geschlechtern auf. Das geht aus einer aktuellen Schätzung der Krebsmortalität in Europa und speziell auch in Deutschland hervor.

Gewiss, auch die Lungenkrebs-Mortalität bei Frauen nimmt zu. Doch das lässt sich mit dem Rauchverhalten erklären. Zwar spielt das Rauchen auch beim Krebs der Bauchspeicheldrüse keinen unwichtigen Part, worauf etwa die steigende Mortalität unter 25- bis 49-jährigen Frauen weist.

Unter Männern gleichen Alters sinkt hingegen die Sterblichkeit. Die divergierenden Daten spiegeln damit die gegenläufigen Trends im Tabakkonsum.

Indes geht laut einschlägigen Studienergebnissen nur etwa jeder vierte Fall von Pankreaskrebs aufs Rauchen zurück. Und selbst sämtliche Risikofaktoren zusammengenommen sind für keine 40 Prozent der Tumoren verantwortlich. Womöglich geht die Entwicklung daher zumindest teils aufs Konto verbesserter Diagnostik.

Beruhigend wäre das angesichts der weiterhin trüben Prognose nicht. Ließe es doch befürchten, dass Pankreaskrebs selbst Fortschritten bei der Früherkennung widersteht.

Lesen Sie dazu auch: Prognose: Forscher sagen sinkende Krebsmortalität voraus

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Männer liegen bei der Sterblichkeit vorn

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