Deutsche Krebshilfe

Krebszellen in den Selbstmord treiben

Veröffentlicht:

GIEßEN/MARBURG. Forscher aus Gießen und Marburg wollen das Protein p53 so manipulieren, dass es Krebszellen zum Selbstmord bringt, teilt die Deutsche Krebshilfe mit. Das Forschungsvorhaben wird von der Deutschen Krebshilfe mit rund 350.000 Euro gefördert. Die genauen molekularen Mechanismen, die hinter der Entscheidung von p53 über Leben und Tod der Zelle stecken, sind noch unklar.

Die Forscher haben aber einen Verdacht: Handeln die Proteine innerhalb einer Zelle einzeln und autark, wird die Teilung gestoppt und die Zelle bleibt am Leben. Schließen sich mehrere p53-Moleküle zu einer Art Verband zusammen und handeln kooperativ, bringen sie die Zelle dazu, den Tod einzuleiten.

"Wir nehmen an, dass eine bestimmte Modifikation der Proteine, eine sogenannte Phosphorylierung, die Kooperativität von p53 bewirkt", wird Dr. Oleg Timofeev, Leiter des Forschungsprojektes am Institut für Molekulare Onkologie der Universität Marburg, in der Mitteilung zitiert. Im Labor werden die Wissenschaftler nun daran arbeiten, ihren Verdacht zu untermauern.

Sollte sich ihre Vermutung bestätigen, so wäre p53 ein sehr vielversprechender Ansatzpunkt, um die Krebstherapie zu verbessern. (eb)

Mehr zum Thema

Nicht kleinzelliges Lungenkarzinom (NSCLC)

Effektive Senkung des Risikos für Hirnmetastasen bei EGFR-mutiertem NSCLC

Möglicher Langzeiteffekt bei älteren Frauen

Supplementation von Calcium und Vitamin D könnte Krebsmortalität senken

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen