Lungenkrebs

Gesamtanalyse zu Afatinib liegt vor

Eine Analyse der Gesamtüberlebensdaten von zwei Phase-III-Studien zu Afatinib ist jetzt publiziert worden.

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DUISBURG/ESSEN. Afatinib ist zur Behandlung von Patienten mit lokal fortgeschrittenem und/oder metastasiertem NSCLC mit aktivierenden EGFR-Mutationen zugelassen.

Für die Patienten bedeutet die Therapie mit dem Tyrosinkinase-Inhibitor, dass sie im Schnitt ein weiteres Jahr mit dieser Krankheit überleben (Lancet Oncology 2015; online 11. Januar).

Ergeben hat das eine jetzt publizierte Analyse der Gesamtüberlebensdaten von zwei Phase-III-Studien zu Afatinib. In diesen Studien wurde der Wirkstoff in einer Erstlinientherapie gegenüber einer klassischen Cisplatin-basierte Chemotherapie geprüft.

Voraussetzung für den Erfolg von Afantinib sei, dass die Patienten zu den 12 bis 15 Prozent derjenigen gehören, deren Tumor eine bestimmte Genmutation aufweist: EGFR Exon 19. Dann werde durch die Therapie mit dem Wirkstoff Afatinib die Prognose erheblich verbessert.

Im Schnitt ein Lebensjahr mehr

Künftig können sie viel zielgerichteter behandelt werden - sogar dann, wenn sich bereits Metastasen in ihrem Körper gebildet haben, so eine Mitteilung der Universität Duisburg-Essen.

Zum ersten Mal sei nachgewiesen worden, dass die Patienten durch die Behandlung mit der Substanz im Schnitt ein Lebensjahr hinzugewinnen. Das sei besonders im Hinblick darauf beachtlich, dass die Sterblichkeit bei Lungenkrebs hoch ist: Nur 21 Prozent der Frauen und 16 Prozent der Männer leben noch fünf Jahre nach Ausbruch der Krankheit.

Basis der Untersuchung bilden die Studien LUX-Lung 3, unter Beteiligung des Westdeutschen Tumorzentrums, und LUX-Lung 6. Aufgrund der Ergebnisse empfehlen die Wissenschaftler, bei klinisch stabilen Patienten mit metastasiertem Adenokarzinom der Lunge, das Ergebnis der EGFR-Mutationsanalyse abzuwarten, die in der Regel nur wenige Tage dauert. (eb)

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