Bei wem sollte öfter nach Basaliomen geschaut werden?

Veröffentlicht:
Patient mit Basaliom an der linken Schläfe. Bekannte Risikofaktoren für ein Basaliom sind blaue Augen und helle Haare.

Patient mit Basaliom an der linken Schläfe. Bekannte Risikofaktoren für ein Basaliom sind blaue Augen und helle Haare.

© Prof. Eggert Stockfleth

ROTTERDAM (hub). Rothaarige und Patienten, die bereits einen Basalzellenkrebs an den Armen hatten, haben ein erhöhtes Risiko für weitere Basaliome. Das hat eine Kohortenstudie mit über 10 000 Teilnehmern im Alter von 55 Jahren und älter aus den Niederlanden ergeben (Arch Dermatol 2010; 146: 848).

Innerhalb von 17 Jahren entwickelten 524 (4,8 Prozent) Teilnehmer einen Basalzellenkrebs, davon 361 eine einzelne Läsion und 163 (31 Prozent) multiple Läsionen. Bekannte Risikofaktoren für ein Basaliom sind blaue Augen und helles oder blondes Haar, erinnern die Forscher von der Uni in Rotterdam. Doch dieses Risiko gilt nur für eine Erst-Läsion durch den Hauttumor, nicht jedoch für weitere Läsionen, konnten die Forscher jetzt zeigen.

Die Ergebnisse der aktuellen Auswertung: Teilnehmer mit roten Haaren hatten ein 43 Prozent höheres Risiko für weitere Basaliomen nach einer ersten Läsion. Und wer den ersten Basalzellenkrebs an den Armen hatte, dessen Risiko für eine weitere Läsion war fast 50 Prozent erhöht. Entwarnung gibt es für jene, deren erstes Basaliom im Alter von über 75 Jahren auftrat. Das Risiko für weitere Läsionen ist 40 Prozent niedriger. Diese Informationen sind wichtig, um gezielt nach Basaliomen zu suchen. Denn das müsse vor allem bei bestimmten Patienten geschehen, so die Forscher.

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

PPARδ-Agonist

Seladelpar zeigt Wirkung gegen primäre biliäre Cholangitis

Lesetipps
„Kein Krankenhaus kennt momentan seine Zukunftsperspektive“: Der unparteiische Vorsitzende des G-BA, Professor Josef Hecken.

© Rolf Schulten

Kritik an Regierungsplänen

G-BA-Chef Hecken: Ärzten droht Burn-out nicht vom Geldzählen!