Leberkrebs nimmt zu, aber die Prognose wird besser

DÜSSELDORF (eis). An der Uniklinik Düsseldorf hat sich die Zahl der Leberkrebs-Patienten in 20 Jahren verdreifacht. Früherkennung und neue Therapien verbessern aber die Prognose.

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Wie sich die Überlebensraten beim hepatozellulären Karzinom (HCC) unter veränderten Screening- und Therapiemöglichkeiten der letzten Jahrzehnte entwickelt haben, wurde von Forschern der Uni Düsseldorf untersucht (TumorDiagnostik & Therapie 2012; 33: 34).

Sie haben dabei die Therapieergebnisse der 441 HCCPatienten analysiert, die von 1988 bis 2007 an der Uniklinik behandelt worden waren. Verglichen wurden dabei die Zeiträume 1988 bis 1997 und 1998 bis 2007.

Die Zahl der Betroffenen hatte sich dabei verdreifacht: In den ersten zehn Jahren wurden 111 HCC-Patienten an der Klinik behandelt, in der zweiten Dekade 330.

Dabei nahm der Anteil der Betroffenen mit Hepatitis C von 28 auf 38 Prozent zu. Insgesamt hatte sich der Krebs bei über 90 Prozent der Betroffenen wegen einer Zirrhose entwickelt.

Überlebenszeit um mehrere Monate verlängert

In der zweiten Dekade war dabei das Krankheitsstadium weniger weit fortgeschritten und die Tumorgröße deutlich kleiner als in der ersten Dekade. Das Überleben der Patienten wurde im Verlauf der zwei Jahrzehnte deutlich gesteigert, und zwar im Mittel von sechs auf neun Monate.

Die Einjahres-Überlebensraten betrugen in der ersten Dekade 22 und in der zweiten Dekade 42 Prozent. Die Fünfjahres-Überlebensraten stiegen von null auf neun Prozent.

Die verbesserten Überlebensraten führen die Forscher auf Früherkennung und verbesserte Behandlungsoptionen wie eine multimodale Therapie zurück.

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