Alemtuzumab - Hoffnung auch zur Ersttherapie

SAN DIEGO (gvg). Die Erst-Behandlung bei Patienten mit chronischer B-Zell-Leukämie mit dem monoklonalen Antikörper Alemtuzumab ist nach ersten Daten einer Phase-III-Studie ähnlich sicher wie eine Standardchemotherapie.

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In der von einer polnischen Ärztegruppe auf dem Kongreß der Amerikanischen Gesellschaft für Hämatologie in San Diego als Poster präsentierten Studie wird derzeit bei bisher 153 Patienten die Wirksamkeit einer Ersttherapie mit Alemtuzumab (MabCampath®) mit der des Chemotherapeutikums Chlor-ambucil verglichen. Bisher wird Alemtuzumab vor allem bei zuvor schon therapierten Patienten verwendet.

Eine erste Auswertung der Studiendaten habe jetzt ergeben, daß die Häufigkeit unerwünschter Wirkungen in beiden Studienarmen ähnlich sei, so die Onkologen. Zu schwereren unerwünschten Wirkungen kam es bei 27 von 76 Patienten in der Alemtuzumab-Gruppe und bei 32 von 76 Patienten in der Chlorambucil-Gruppe.

Durch ein wöchentliches Screening sei es in der Alemtuzumab-Gruppe gelungen, die bei 30 Patienten aufgetretene Reaktivierung einer Zytomegalie-Virusinfektion früh zu erkennen und die Patienten zu behandeln. Dadurch konnte die Antikörper-Behandlung bei fast drei Viertel dieser Patienten wieder aufgenommen werden.

Erste Auswertungen der Studiendaten zur Wirksamkeit der Therapie werden bald erwartet.

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