Nutzt Exemestan auch vor der Menopause?

STUTTGART (ars). Bei Frauen nach der Menopause, die an Brustkrebs erkrankt sind, hat sich die adjuvante Therapie mit dem Aromatasehemmer Exemestan als effektiv erwiesen. Das gilt auch für die metastasierte Situation. Welchen Stellenwert die Substanz bei Frauen vor der Menopause hat, wird jetzt in drei Studien untersucht.

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Die Konzepte hat Professor Olaf Ortmann aus Regensburg auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Senologie in Stuttgart vorgestellt. Bisher sei nicht geklärt, wie sich eine Unterdrückung der Ovarfunktion bei jüngeren Brustkrebs-Patientinnen auswirkt, welche Bedeutung Anti-Aromatase-Wirkstoffe dabei haben, welchen Nutzen eine Chemotherapie in Kombinaton mit einer Hormontherapie hat und wie lange die Behandlung dauern sollte.

In die SOFT-Studie (Suppression of ovarian function trial) werden 3000 Frauen aufgenommen, in die TEXT-Studie (Tamoxifen und Exemestan Trial) 1850 Frauen und 1750 in die PERCHE-Studie (Premenopausal endocrine responsive chemotherapy trial).

Alle Frauen, ob nodalpositiv oder -negativ, sollen hormonrezeptorpositive Karzinome besitzen und noch nicht die Menopause erreicht haben. In unterschiedlichen Zusammenstellungen werden sie zytostatisch behandelt oder nicht, erhalten eine radiologische, chirurgische oder medikamentöse Ovarsuppression sowie fünf Jahre lang entweder Tamoxifen oder Exemestan (Aromasin®). Betreut werden die Studien von der International Breast Cancer Study Group mit Hauptsitz in Bern.

Aromatase-Hemmer blockieren nach Angaben von Ortmann ein Enyzm, das die Umwandlung von Androgenen in Östrogene katalysiert. Exemestan ist ein steroidaler irreversibler Hemmstoff der Aromatase, Anastrozol und Letrozol sind nichtsteroidale reversible Hemmer. Die Substanzen haben sich als wertvolle Alternative zu Tamoxifen zur Brustkrebstherapie herauskristallisiert.

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