Akupunktur unterstützt Krebstherapie

BERLIN (gvg). Hitzewallungen können Frauen, die nach einer Brustkrebs-Op Tamoxifen erhalten, das Leben erschweren. Norwegische Physiotherapeuten empfehlen den Frauen in dieser Situation eine Akupunktur-Behandlung.

Veröffentlicht:

Auf der Europäischen Brustkrebskonferenz stellten die Physiotherapeuten eine randomisierte Studie vor, die Hinweise auf eine gute Wirksamkeit des Verfahrens brachte. 59 Frauen mit entsprechenden Symptomen erhielten zehn Wochen lang eine traditionelle chinesische Akupunktur (TCM) mit bis zu drei Zentimeter tiefen Stichen an mehreren gängigen Akupunkturpunkten oder eine Scheinakupunktur mit Minimaleinstichen an neutralen Punkten.

Die Sitzungen fanden zunächst zweimal pro Woche, ab der sechsten Woche einmal wöchentlich statt. Primärer Endpunkt war die Zahl der Hitzewallungen. Der Effekt war deutlich: "Während der Behandlung reduzierten sich die Hitzewallungen in der TCM-Gruppe sowohl bei Tag als auch bei Nacht um die Hälfte", berichtete Dr. Jill Hervik vom Vestfold Central Hospital T¢nsberg in Norwegen. In der Gruppe mit simulierter Akupunktur wurden dagegen tagsüber keine und nachts nur geringe Besserungen erzielt.

Unterschiede gab es auch in der Nachhaltigkeit: In der TCM-Gruppe hielten die Effekte drei Monate nach Therapieende noch an, in der Kontrollgruppe verschwanden die geringen nächtlichen Verbesserungen jedoch wieder, als die Sitzungen aufhörten.

In beiden Gruppen besserte sich zudem die mit einem Standard-Score ermittelte Lebensqualität. Auch hier war der Effekt in der TCM-Gruppe nach drei Monaten noch nachweisbar, nicht aber in der Kontrollgruppe. "Akupunktur scheint Frauen unter Tamoxifen-Therapie wirksame Erleichterung bei Hitzewallungen zu verschaffen", so Herviks Fazit.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Sie fragen – Experten antworten

Sollte bei Brustkrebs gegen COVID-19 geimpft werden?

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Durvalumab im Real-World-Vergleich

© Springer Medizin Verlag

ED-SCLC

Durvalumab im Real-World-Vergleich

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Wissenschaft in Medizin übertragen

© Regeneron

Forschung und Entwicklung

Wissenschaft in Medizin übertragen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Regeneron GmbH, München
Abb. 1: Finale Analyse der SPOTLIGHT-Studie zum fortgeschrittenen, Claudin-18.2-positiven und HER2-negativen Adenokarzinom des Magens/AEG: Gesamtüberleben (PPS-Population)

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [8]

Adenokarzinom des Magens/gastroösophagealen Übergangs

Zolbetuximab: Standardtherapie bei CLDN18.2+/HER2− Magenkarzinomen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Astellas Pharma GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Neuerungen

Das gilt 2026 bei Abrechnung und Honorar

Der positive Jahresrückblick

Diese guten Nachrichten gab es 2025 im Gesundheitswesen

Lesetipps
Eine Person hält drei Figuren in den Händen

© Suriyo/stock.adobe.com

Man kann nicht nicht führen

Mitarbeiterführung in der Arztpraxis: Tipps für Praxisinhaber

Frau telefoniert

© Matthias Balk / picture alliance

Kontakt mit Patienten

Arztpraxis ohne Telefon: Kann das funktionieren?