Mit Mammografie Sterberate doch nicht verringert?

KOPENHAGEN (ikr). Zweifel am Nutzen der Mammografie: In Dänemark war die Brustkrebs-Sterberate über zehn Jahre in Regionen mit Mammografie-Screening ähnlich wie in Gegenden ohne Screening.

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Mammografie zur Krebsfrüherkennung. © Kooperationsgemeinschaft Mammografie

Mammografie zur Krebsfrüherkennung. © Kooperationsgemeinschaft Mammografie

© Kooperationsgemeinschaft Mammografie

Forscher haben die Sterberaten durch Brustkrebs in Regionen in Dänemark mit Mammografie-Screening und in solchen ohne diese Maßnahme anhand von Registerdaten zwischen 1997 und 2006 analysiert (BMJ 340, 2010, c1241). Bei den Frauen zwischen 55 und 74 Jahren, dem typischen Screening-Alter, sank die Brustkrebs-Sterberate demnach in Screening-Regionen pro Jahr um ein Prozent und in Regionen ohne das Screening um zwei Prozent.

Bei jüngeren Frauen sank die Brustkrebs-Sterberate in allen Regionen noch stärker als bei älteren. Die Reduktion der Brustkrebs-Sterberate sei offenbar nicht auf einen Effekt der Mammografie zurückzuführen, schlussfolgern die dänischen Autoren. Sie halten vielmehr eine Reduktion von Risikofaktoren und eine bessere Therapie für die Ursachen des Rückgangs der Brustkrebs-Sterberate.

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