Welche Therapie nützt wem bei Prostata-Krebs?

Veröffentlicht:

BOSTON (hub). Männer mit Prostata-Krebs profitieren von einer Kombi-Therapie aus Radiatio und Androgensuppression (AST). Darauf lässt eine Studie mit 206 Männern - im Mittel 73 Jahre alt - mit lokalisiertem Prostata-Ca mit ungünstigem Risiko schließen, die entweder eine Radiatio allein oder zusätzlich eine AST erhielten (JAMA 3, 2008, 289).

Innerhalb von acht Jahren starben 74 Patienten, 44 mit Bestrahlung und 30 mit der Kombi - ein 1,8-facher Unterschied. Der Vorteil der Kombi-therapie war besonders deutlich bei Männern ohne oder mit wenig Komorbiditäten wie KHK oder Stoffwechselkrankheiten. Die Zahlen: 31 versus 11 Gestorbene. Auf die Überlebensrate umrechnet bedeutet das ein Plus von 13 Prozent für alle Männer und von 26 Prozent für Männer mit wenig Komorbiditäten.

Der Vorteil der Kombitherapie werde bei Komorbiditäten reduziert, so die Autoren. Bekannt sei etwa, dass die AST bei KHK die Zeit bis zu einem Herzinfarkt verkürzen kann.

Mehr zum Thema

Onkologie

Krebsscreening: Finger weg von der Prostata?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Ambulantisierung

90 zusätzliche OPS-Codes für Hybrid-DRG vereinbart

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“

Interview

Diakonie-Präsident Schuch: Ohne Pflege zu Hause kollabiert das System

Lesetipps
Der Patient wird auf eine C287Y-Mutation im HFE-Gen untersucht. Das Ergebnis, eine homozygote Mutation, bestätigt die Verdachtsdiagnose: Der Patient leidet an einer Hämochromatose.

© hh5800 / Getty Images / iStock

Häufige Erbkrankheit übersehen

Bei dieser „rheumatoiden Arthritis“ mussten DMARD versagen