H. pylori plus Fleisch erhöht Magen-Ca-Risiko

Veröffentlicht:

HEIDELBERG (dpa). Wer mit Helicobacter pylori infiziert ist und viel Fleisch ißt, hat ein fünffach erhöhtes Risiko für Magenkrebs. Das hat die Daten-Auswertung von über 500 000 Personen der EPIC-Studie (European Investigation into Cancer and Nutrition) ergeben.

Dabei war es bei 330 Personen zu einem Magen-Ca gekommen (J Nat Canc Inst 98, 2006, 345). Personen mit H. pylori-Infektion und täglichem Konsum von durchschnittlich 100 Gramm Fleisch hatten ein um 432 Prozent erhöhtes Magen-Ca-Risiko. Lag keine Infektion mit dem Bakterium vor, gab es keinen Zusammenhang zwischen Fleischkonsum und Magenkrebs. Der Verzehr von Geflügelfleisch hatte keinen Einfluß auf das Risiko.

Warum Fleischkonsum plus H. pylori so ungünstig zusammenwirken, ist unklar. "Möglicherweise fördert erst die Kombination mehrerer Faktoren einen chronischen Entzündungsprozess und erhöht so das Krebsrisiko", sagte Privatdozent Dr. Jakob Linseisen vom Deutschen Krebsforschungszentrum.

Bei Krebstodesfällen belegt Magenkrebs in Deutschland bei Männern Platz vier und Platz sechs bei Frauen. Die aktuelle Statistik führt 11 844 Todesfälle auf (für 2003).

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Betablocker gegen portale Hypertension

Leberzirrhose: Weniger Dekompensationen unter Carvedilol

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Sie fragen – Experten antworten

Bei HPV-Nachweis: Sollte nun auch der Ehepartner geimpft werden?

Lesetipps
Nahaufnahme einer Ärztin, die einer Patientin ein Rezept ausstellt.

© Kzenon / stock.adobe.com

Umfrage in Baden-Württemberg

Opioide in Hausarztpraxen oft nicht leitliniengerecht eingesetzt

Schild eines Hautarztes mit den Öffnungszeiten.

© Dr. Hans Schulz, Bergkamen

Dermatologische Komplikationen

Was tun, wenn beim Diabetes die Haut Ärger macht?