Mesalazingranula bewähren sich im Alltag bei Colitis

WIESBADEN (mal). In der Praxis werden mit dem Mesalazin-Präparat Salofalk® Granu-Stix® zur Akuttherapie und Rezidivprophylaxe bei Colitis ulcerosa ähnlich gute Ergebnisse erzielt wie in klinischen Studien. Das hat jetzt eine Anwendungsbeobachtung in 128 Praxen ergeben.

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In der Praxisstudie wurden 571 Patienten mit Colitis ulcerosa zwölf Wochen mit dem Mesalazin-Mittel behandelt, das den Wirkstoff als magensaftresistentes Retardgranulat enthält. Es läßt sich so besser als Tabletten schlucken und kann unabhängig von Mahlzeiten eingenommen werden.

Die meisten Teilnehmer der Praxisstudie hatten eine ausgedehnte Erkrankung. 44 Prozent waren zum Zeitpunkt des Therapiebeginns in Remission. Zur Induktion und zum Erhalt von Remissionen wurden meist Tages-Dosierungen von 3000 mg angewandt.

Das hat Dr. Thomas Eisenbach aus Leverkusen bei einer Veranstaltung der Falk Foundation in Wiesbaden berichtet. Bei etwa einem Drittel der Patienten sei die Mesalazin-Dosierung im weiteren Verlauf reduziert worden.

85 Prozent der Ärzte und der Patienten hätten die Wirksamkeit des Präparates als gut bis sehr gut bewertet, so Eisenbach. Bei distaler Kolitis seien es 95 Prozent gewesen.

Dabei sei das Mittel bei Patienten unter 18 und über 70 Jahren, die ja nicht in die klinischen Studien aufgenommen worden seien, ähnlich effizient gewesen wie bei den Probanden in klinischen Studien. Eine sehr gute bis gute Verträglichkeit wurde dem Mittel von 96 Prozent der Ärzte und von 98 Prozent der Patienten bescheinigt.

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