Aktionstag

Neue Therapieansätze bei Morbus Crohn lassen hoffen

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BERLIN. Die Behandlungsmöglichkeiten bei Morbus Crohn könnten sich in den nächsten Jahren deutlich verbessern. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) zum weltweiten Aktionstag "Chronisch entzündliche Darmerkrankungen" am 19. Mai hin.

Hohe Erwartungen setzten Experten derzeit auf Ustekinumab, heißt es in der DGVS-Mitteilung. Der Wirkstoff ist zur Behandlung bei Psoriasis zugelassen und hat sich dort als sicher erwiesen. Schon vor drei Jahren hatte eine klinische Studie gezeigt, dass das Mittel bei Patienten mit Morbus Crohn einen Schub beenden und die entzündungsfreie Phase aufrechterhalten kann (N Engl J Med 2012; 367: 1519-28).

Einen neuartigen Behandlungsansatz verspricht darüber hinaus Mongersen. Eine Studie hat ergeben, dass das SMAD7Antisense-Oligonukleotid bei Patienten mit Morbus Crohn und Befall des letzten Abschnitts des Dünndarms wirksam ist (N Engl J Med 2015; 372: 1104-13).

Neue Therapiestrategien sind in diesem Jahr das zentrale Thema des Aktionstages "Chronisch entzündliche Darmerkrankungen", der anlässlich des "World Inflammatory Bowel Disease"-Tages stattfindet. Die Gastro-Liga organisiert an diesem Tag bundesweit Veranstaltungen und Experten-Hotlines. Patienten und Interessierte können sich über das Krankheitsbild und Therapieoptionen informieren. (eb)

Weitere Informationen finden Interessierte auf www.gastro-liga.de

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