Jonglieren macht das Gehirn größer
JENA (dpa). Forscher der Universitäten Jena und Regensburg haben nachgewiesen, daß das Gehirn bei lernenden Erwachsenen wachsen kann.
Zuvor hätten Forscher nur herausgefunden, daß sich einzelne Zellen etwa nach Verletzungen neu bilden können, sagte der Koautor der Studie, Dr. Christian Gaser, gestern in Jena. Die Untersuchungen der deutschen Wissenschaftler zeigten nun, daß die graue Masse im Gehirn während eines Lernprozesses wachse.
Die Wissenschaftler untersuchten mit MRT die Gehirne von Erwachsenen während eines dreimonatigen Jonglier-Trainings. "Dabei beobachteten wir nicht nur ein Wachstum in zwei Regionen nach dem Jonglier- Training, sondern, nachdem drei Monate nicht trainiert worden war, auch einen Abfall in genau denselben Bereichen", sagte Gaser.
Beobachtet wurde eine deutliche beidseitige Vergrößerung der grauen Substanz in der linken hinteren Furche zwischen oberem und unterem Seitenläppchen des Gehirns (im intra-parietalen Sulcus). Dieses Gebiet ist darauf spezialisiert, Bewegungen von Objekten im dreidimensionalen Raum wahrzunehmen.