BUCHTIP

Buch und Web-News zu psychischen Krankheiten

Unter dem Titel "Psychische Erkrankungen - Klinik und Therapie" ist das bisher unter dem Titel "Psychiatrie und Psychotherapie" bekannte Buch von Mathias Berger, Ärztlicher Direktor der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie mit Poliklinik der Universität Freiburg, als fundiertes Lehrbuch und praxisbezogenes Nachschlagewerk in der zweiten Auflage erschienen.

Veröffentlicht:

Mit der Neuauflage sei die Chance genutzt worden, die inzwischen allgemein anerkannten Prinzipien der Evidenz-Basierten Medizin (EBM) zu berücksichtigen, schreibt Berger im Vorwort zur zweiten Auflage des jetzt 1264 Seiten umfangreichen Werkes. So wurden alle gängigen Therapieoptionen in Zusammenarbeit mit dem Cochrane-Zentrum in Freiburg einer kritischen Wertung unterzogen.

Damit die Leser stets auf dem aktuellen Stand der Erkenntnisse im Bereich der Psychiatrie bleiben, bieten Herausgeber und Verlag den Käufern des Buches eine vierteljährliche Aktualisierung im Internet (www.Berger-Psychische-Erkrankungen-Klinik-und-Therapie.de).

Falls neue Metaanalysen die bisherigen Therapieempfehlungen infrage stellen, würden die Autoren der jeweiligen Kapitel diese neu erschienenen Reviews kommentieren, so Berger. "Damit wird unseres Erachtens eine Form für ein Fort- und Weiterbildungs-Lehrbuch gewählt, das eine einlösbare Implementierung von EBM in ein von Experten aufgrund ihrer Sachkenntnis verfaßtes Buch vollzieht."

Nicht nur Weiterbildungs-Assistenten im Fachgebiet Psychiatrie und Psychotherapie sowie etwa klinische Psychologen und Ärzte für Psychotherapeutische Medizin profitieren von dem Werk von Berger und 51 weiteren Autoren. Auch für Allgemeinmediziner und Neurologen eignet sich das Buch durch seine Aktualität und den nahen Bezug zur Praxis.

Im ersten Teil des Buches - allem voran - wird die Erklärung des Begriffes "evidenzbasiert" gestellt und die Arbeit der Cochrane Collaboration erläutert. Dann folgen Grundlagen der psychiatrischen Diagnostik und Therapie. Ein weiteres Thema ist der Off-label-Use von Psychopharmaka. Im zweiten Teil des Buches werden von A wie Affektive Störungen bis Z wie Zwangsstörungen 19 psychische Störungen abgehandelt.

Neu ist hier das Kapitel zu Aufmerksamkeits-/Hyperaktivitätsstörungen (ADHS) bei Erwachsenen. In der EBM gesicherte Aussagen sind jeweils im Text (mit Quelle) herausgehoben.

Im dritten Teil des Buches werden spezielle Aspekte, etwa ethische Probleme bei der Behandlung von Patienten mit psychischen Erkrankungen, oder - ein neu aufgenommener Aspekt - die "Psychiatrisch-psychotherapeutische Behandlung von Migranten und transkulturelle Psychiatrie" besprochen. (mal)

Mathias Berger unter Mitarbeit von Heide Hecht in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Cochrane-Zentrum: "Psychische Erkrankungen - Klinik und Therapie"; 2. Aufl., Urban Fischer, 2004, 1264 S., 185 s/w Abb. 296 Tab., geb., 129 EUR, ISBN 3-437-22480-8.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Multiple Sklerose

Aktuelles rund um Diagnostik und Therapie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novartis Pharma GmbH, Nürnberg

Umfrage in Baden-Württemberg

Opioide in Hausarztpraxen oft nicht leitliniengerecht eingesetzt

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Ob mit Smartphone, Zeitschrift oder Kreuzworträtsel

Langes Sitzen auf dem Klo erhöht wohl das Risiko für Hämorrhoiden

Lesetipps
Ein junger Mann hält sich die Hände auf die Brust.

© underdogstudios / Fotolia

Inflammatorisches myoperikardiales Syndrom

Myokarditis und Perikarditis: Das empfiehlt die neue ESC-Leitlinie