Wissenschaftler lokalisieren den Sechsten Sinn

WASHINGTON (ddp). US-Forscher haben im menschlichen Gehirn ein Frühwarnsystem für Risiken und Gefahren lokalisiert. Der anteriore cingulärer Kortex (ACC) am oberen Ende des Frontallappens puzzelt offenbar Umwelteindrücke und vergangene Erfahrungen zusammen und vermittelt ein Gefühl für bevorstehende Schwierigkeiten.

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Dieser Sechste Sinn hilft, das Verhalten einer riskanten Situation anzupassen, schließt Dr. Joshua Brown von der Washington-Universität in St. Louis aus seinen Experimenten (Science 307, 2005, 1118). Die untersuchte Gehirnregion wird immer dann aktiv, wenn zum Beispiel etwas schief läuft oder eine schwierige Entscheidung zwischen widersprechenden Alternativen zu treffen ist.

"Wir konnten zeigen, daß diese Gehirnregion lernen kann, bevorstehende Schwierigkeiten oder Fehler vorauszuahnen", so Brown. Da zum Beispiel Schizophrenie und aggressive Verhaltensstörungen mit Änderungen in der Region des ACC einhergehen, rechnen die Forscher mit weiteren Erkenntnissen zu deren Therapie.

Auf diesen Sechsten Sinn führen die Forscher auch Berichte zurück, wonach während der Tsunami-Katastrophe Eingeborene instinktiv höher gelegene Gebiete aufsuchten. Die Küstenbewohner deuteten teilweise nicht näher beschreibbare Änderungen der Umwelt als Zeichen einer Gefahr.

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