Dopamin-Agonist bewährt sich bei Patienten mit unruhigen Beinen

BERLIN (dru). Etwa drei Prozent der erwachsenen Bevölkerung haben so schwere Symptome eines Restless-Legs-Syndroms, daß sie Medikamente brauchen. Für sie wird es voraussichtlich Ende des Jahres mit Ropinirol eine neue Therapie-Option geben.

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Bei etwa 25 Prozent der Patienten mit Restless-Legs-Syndrom (RLS) wird die Krankheit nicht richtig diagnostiziert. Darauf hat Professor Heinz Reichmann aus Dresden beim Welt-Parkinson-Kongreß in Berlin hingewiesen. Dabei wären nur wenige diagnostische Kriterien erforderlich, um zur richtigen Diagnose zu kommen, sagte Reichmann.

Der Neurologe nannte bei einer Veranstaltung von GlaxoSmithKline einen nicht unterdrückbaren Bewegungsdrang, normalerweise begleitet durch diffuse Schmerzempfindungen in den Beinen, der während Ruhephasen beginnt oder sich verschlimmert. Am häufigsten treten die Beschwerden nachts auf. Aufgrund dieser Symptomatik klagen RLS-Patienten über Ein- und Durchschlafstörungen.

Für solche Patienten wird es bald eine neue Therapie geben: In zwölf Studien mit insgesamt 1900 RLS-Kranken wurde die Wirksamkeit des Dopamin-Agonisten Ropinirol bei RLS belegt. In drei Zulassungsstudien (TREAT 1-3) wurden mit Ropinirol über einen Zeitraum von einem Jahr die periodischen Beinbewegungen signifikant reduziert.

Patienten mit Ropinirol (im Schnitt 1,8 bis 2,1 mg pro Tag) hatten einen um 42 Minuten längeren Schlaf als Patienten mit Placebo, und sie wiesen eine höhere Schlafqualität und Schlafintensität auf.

Der Dopamin-Agonist Ropinirol ist in Deutschland bisher als ReQuip® zur Therapie von Parkinson-Patienten zugelassen. Das europäische Zulassungsverfahren für RLS läuft. Nach Angaben von GlaxoSmithKline wird bis zum Ende des Jahres mit der deutschen Zulassung gerechnet.

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