Olanzapin schützt Bipolar-Patienten vor Rezidiven

BAD HOMBURG (KHS). Das atypische Neuroleptikum Olanzapin (Zyprexa®) hat sich auch zur Phasenprophylaxe bei Patienten mit bipolaren Störungen bewährt. In einer Studie mit über 430 Patienten kam es mit Olanzapin seltener zu Rezidiven als mit Lithium.

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Die Studie hatte Professor Mauricio Tohen von der Harvard Medical School aus Belmont im US-Staat Massachusetts vorgestellt. 217 Patienten erhielten Olanzapin, 214 den klassischen Stimmungs-Stabilisator Lithium. Die Studie dauerte ein Jahr. In der Olanzapin-Gruppe blieben mit 46 Prozent signifikant mehr Patienten über die gesamte Studiendauer dabei als mit Lithium (33 Prozent).

Von den Patienten, die die Studie beendeten, wurden in der Olanzapin-Gruppe 93 Prozent von einem Rückfall verschont, in der Lithiumgruppe 87 Prozent. Der Unterschied sei statistisch signifikant, so Tohen bei einer Veranstaltung des Unternehmens Eli Lilly in Bad Homburg.

Unerwünschte Wirkungen waren in den beiden Vergleichsgruppen der Hauptgrund für Studienabbrüche, gefolgt von mangelnder Wirksamkeit. Außerdem beendeten die Patienten der Lithiumgruppe, die die Studie abbrachen, die Therapie im Schnitt nach 207 Tagen, die Abbrecher in der Olanzapin-Gruppe hingegen erst nach 303 Tagen.

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