Dopamin-Agonist verhindert Augmentation bei RLS

REGENSBURG (sto). Bei den meisten Patienten mit Restless-Legs-Syndrom (RLS) kommt es bei der Langzeit-Therapie mit L-Dopa zur Augmentation. In Studien war dies mit Ropinirol nach einem Jahr Therapie nur bei knapp vier Prozent der Patienten der Fall.

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Eine Augmentation, also eine Verstärkung oder Verlagerung der Symptome von den Nacht- auf die Tagesstunden bekommen RLS-Patienten meist innerhalb von ein bis zwei Jahren. Die Symptome beginnen dann früher als sonst, teilweise schon am Tag, und schränken die Lebensqualität der Patienten zunehmend ein.

In einer offenen Studie über zwölf Monate mit 390 Patienten kam es mit dem Dopamin-Agonisten Ropinirol (Adartrel®) nur bei 3,8 Prozent zu Augmentationen, sagte Privatdozentin Juliane Winkelmann vom Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München beim Schlafmedizin-Kongreß in Regensburg.

Wenn sich die Beschwerden von RLS-Patienten unter der Behandlung mit L-Dopa verstärken, sei außerdem ein Wechsel der Therapie auf einen Dopamin-Agonisten eine Option, so Winkelmann. Ropinirol ist seit dem Frühjahr zur RLS-Therapie zugelassen.

Bei Patienten mit Augmentation können die Mißempfindungen auch an anderen Körperstellen, etwa an den Armen, am Rumpf oder sogar im Gesicht auftreten. Es können auch alle Extremitäten während des ganzen Tages betroffen sein, ohne daß Bewegung zu einer Linderung führt, sagte Winkelmann bei einem Symposium von GlaxoSmithKline. Die krankheitsbedingte Zunahme der RLS-Symptome über Jahrzehnte werde hingegen nicht als Augmentation bezeichnet.

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