Wo im Hirn die Angst vor Strafe sitzt
CAMBRIDGE (ddp). Forscher aus Deutschland und der Schweiz haben mit funktioneller MRT die Hirnregionen identifiziert, die auf Bestrafung beim Verstoß gegen soziale Normen reagieren. Die Hirnareale im präfrontalen Kortex wurden immer dann aktiv, wenn Menschen etwas taten, das eine Bestrafung zur Folge haben kann (Neuron 56, 2007, 185).
Die Ergebnisse könnten ein Ansatzpunkt zur Erforschung psychopathischer Verhaltensweisen sein. So werden bei manchen Menschen mit Schäden im präfrontalen Kortex extreme Verhaltensweisen beobachtet, obwohl den Betroffenen der Verstoß gegen die Norm bewusst ist. Ursache könnte eine Störung der sonst im Gehirn verankerten Mechanismen der sozialen Kontrolle sein.