Psychiater wollen sich besser um traumatisierte Soldaten kümmern

US-Armee-Psychiater wollen um Soldaten mit psychischen Traumata herum eine unterstützende soziale Struktur aufbauen.

Veröffentlicht:

HONOLULU (kra). Die Psychiater wollen aus den Fehlern der Vergangenheit lernen und sich nicht erst dann um die Soldaten kümmern, wenn bei diesen und ihren Familien der soziale Absturz mit Scheidung, Obdachlosigkeit und Substanzmissbrauch eingesetzt hat.

Über die unterstützenden sozialen Strukturen hat die Militärpsychiaterin Dr. Elspeth Ritchie aus Portland berichtet. Es sollten nicht nur Therapien optimiert, sondern auch Präventionskonzepte erarbeitet werden, sagte die Expertin beim Kongress der American Psychiatric Association (APA) in Honolulu.

Ähnlich den APA-Therapie-Leitlinien gibt es entsprechende Empfehlungen auch für die US-Militärangehörigen. Die meisten psychotherapeutischen Interventionen bestehen derzeit aus kognitiv-verhaltenstherapeutischen Bausteinen.

Allerdings schaffen es nur die wenigsten Soldaten, alle 10 bis 20 dafür angesetzten Sitzungen zu besuchen. Derzeit arbeitet man daher an Therapieangeboten, die weniger zeitaufwendig sind.

Handlungsbedarf ist nach den Erfahrungen von Professor David Benedeck aus Clarksville auch bei der Evaluierung von Medikamenten angezeigt, nachdem kontrollierte klinische Studien bei Ex-Soldaten Zweifel an der Wirksamkeit von SSRI haben aufkommen lassen.

Neuere Studien zeigten hier ermutigende Ergebnisse für den partiellen NMDA-Agonisten D-Cycloserine sowie Prazosin.

Mehr zum Thema

Springer Verlag

Ratgeber für Menschen mit Polyneuropathie

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen