Gekreuzte Beine sind ein gutes Zeichen

BERLIN (gvg). Sedierte Patienten, die auf einer neurologischen Intensivstation unwillkürlich die Beine übereinander schlagen, haben eine deutlich günstigere Prognose als Patienten, die diese so genannte "Beach-Position" nicht einnehmen.

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Das haben Neurochirurgen der Charité Universitätsmedizin Berlin nachgewiesen.

Die Wissenschaftler haben 117 Patienten im Verlauf ihrer Krankheit beobachtet. 48 von ihnen kreuzten die Beine, 69 taten das nicht. Die Ärzte konnten zum einen zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass die Beine gekreuzt werden, im Laufe der Behandlung ansteigt.

Zum anderen hatten die Patienten, die die Beine kreuzten, signifikant mehr komplikationsfreie Tage, wie die Forscher bei der Arbeitstagung Neurologische Intensivmedizin (ANIM 2012) in Berlin berichteten.

Außerdem war das klinische Ergebnis sowohl bei der Entlassung als auch sechs Monaten nach der Entlassung aus dem Krankenhaus bei Patienten, die die Beine kreuzten, statistisch signifikant besser als bei denjenigen Patienten, die das nicht taten.

Die Autoren raten daher, dieses sehr einfache und bisher wenig beachtete klinische Zeichen zu nutzen, wenn es darum geht, die Prognose eines Patienten einzuschätzen.

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