Kommentar

Handeln statt zuschauen

Von Sunna Gieseke Veröffentlicht:

Die moderne Arbeitswelt macht krank - die Anforderungen sind gestiegen, die Konkurrenz unter den Kollegen wird härter, immer mehr neue Technologie überfordert, ständige Erreichbarkeit nimmt die Erholung.

Viele Menschen werden damit nicht mehr fertig und lassen sich krankschreiben. Die Angst vor Stigmatisierung bei Depression oder Burn-out treibt viele dazu, sich erst sehr spät zur Krankheit zu bekennen.

Die Erkrankung des Einzelnen sollte nicht nur das engste Umfeld interessieren, sondern die ganze Gesellschaft. Denn die Kosten für das Gesundheitssystem steigen seit Jahren, Fehlzeiten haben enorme Auswirkungen auf die Volkswirtschaft.

Burn-out und Depression müssen also als Erkrankung ernster genommen werden - aber nicht erst, wenn die Arbeitnehmer bereits krank sind.

Vielmehr muss präventiv gehandelt werden - doch wenn auch die Bundesregierung, wie jetzt wieder in einer Antwort auf eine Anfrage der Linken geschehen, keinen Handlungsbedarf sieht, werden sich auch Arbeitgeber kaum um die psychische Gesundheit kümmern.

Appelle der Bundesregierung, Betriebe könnten mit eigenen Strategien für ihre Mitarbeiter bereits jetzt aktiv werden, verhallen so - ungehört.

Lesen Sie dazu auch: Immer mehr psychische Erkrankungen im Job

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

5 Kriterien der Charité

ME/CFS-Diagnose: So gehen Sie in der Hausarztpraxis vor

Neue Therapieoptionen

Fibromyalgie: Was bringen Apps, TENS und Cannabis?

Das könnte Sie auch interessieren
Was die MS-Behandlung auszeichnet

© Suphansa Subruayying | iStock

Lebensqualität

Was die MS-Behandlung auszeichnet

Anzeige | Merck Healthcare Germany GmbH
Unsichtbare MS-Symptome im Fokus

© AscentXmedia | iStock

Lebensqualität

Unsichtbare MS-Symptome im Fokus

Anzeige | Merck Healthcare Germany GmbH
Prognostizierbares Therapieansprechen?

© Stockbyte | gettyimages (Symbolbild mit Fotomodellen)

Antidepressiva

Prognostizierbares Therapieansprechen?

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Depression und Schmerz gehen häufig Hand in Hand

© brizmaker | iStock (Symbolbild mit Fotomodell)

Depressionsscreening

Depression und Schmerz gehen häufig Hand in Hand

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Kommentare
Armin Kunde 02.05.201216:40 Uhr

Der Stressfalle entgehen durch gezieltes Anwenden von bewährten Techniken

Ich hatte früher als Mit-Geschäftsführer eines größeren Industrieunternehmens im Arbeitgeberverband mich für ein modernes Personalwesen einzusetzen. Es war oftmals ein schwieriges Unterfangen den Kollegen zu erklären, dass die Gesundheitsfürsorge für alle Mitarbeiter eine wichtige Rolle in der Unternehmensführung spielt. Die "Un-Fürsorge" gegenüber den Mitarbeitern ist eine der Managementsünden! Wie schnell wurde gesagt, wenn ein Mitarbeiter mit einer Erkältung zu Hause sich auskurierte, "der/ die bleibt aber auch wegen jeder Kleinigkeit zu Hause". Bleibt der Mitarbeiter am Arbeitsplatz mit der Erkrankung, wird vom "Vor"-gesetzten gesagt: "Mein Gott, gehen Sie doch nach Hause. Sie steckern noch alle anderen an!"- Insofern ist Frau Gieseke voll zuzustimmen,wenn sie schreibt, Betriebe könnten mit eigenen Strategien aktiv werden. In der Anlage schicke ich meine Zusammenstellung von Techniken, um der Stressfalle, dem Burn-Out etc. frühzeitig zu begegnen. Mit besten Grüssen Armin Kunde

Sonderberichte zum Thema
7-Jahres-Daten belegen günstiges Nutzen-Risiko-Profil von Ofatumumab

© Vink Fan / stock.adobe.com

Aktive schubförmige Multiple Sklerose

7-Jahres-Daten belegen günstiges Nutzen-Risiko-Profil von Ofatumumab

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novartis Pharma GmbH, Nürnberg

ADHS im Erwachsenenalter

Wechseljahre und ADHS: Einfluss hormoneller Veränderungen auf Symptomatik und Diagnose

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: MEDICE Arzneimittel Pütter GmbH & Co. KG, Iserlohn
Neue Ansätze zur Behandlung seltener Krankheitsbilder

© Dr_Microbe / stock.adobe.com

Entwicklungen in der Therapie neuromuskulärer Erkrankungen

Neue Ansätze zur Behandlung seltener Krankheitsbilder

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Roche Pharma AG, Grenzach-Wyhlen
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

5 Kriterien der Charité

ME/CFS-Diagnose: So gehen Sie in der Hausarztpraxis vor

Erfolgreiche Teamarbeit

HÄPPI: So gelingt die Delegation in Hausarztpraxen

Lesetipps
Mit einer eher seltenen Diagnose wurde ein Mann in die Notaufnahme eingeliefert. Die Ursache der Hypoglykämie kam erst durch einen Ultraschall ans Licht.

© Sameer / stock.adobe.com

Kasuistik

Hypoglykämie mit ungewöhnlicher Ursache