Internationale Studie

Schub in der ALS-Erforschung

Forscher haben einen Mechanismus entdeckt, der neue wichtige Anhaltspunkte für die Entstehung von ALS gibt.

Veröffentlicht:

HAMBURG-EPPENDORF. Die Neuropathologen Professor Markus Glatzel und PD Christian Bernreuther vom Uniklinikum Hamburg-Eppendorf haben gemeinsam mit einem internationalen Forscherteam einen Mechanismus entdeckt, der neue wichtige Anhaltspunkte für die Entstehung der Amyotrophen Lateralsklerose (ALS) gibt (Nature 2013; 495, 474-480).

CLP1 (Cleavage and Polyadenylation Factor 1) ist ein Eiweiß, das für das Funktionieren der Ribonukleinsäure (RNA) wichtig ist.

Ein internationales Forscherteam unter der Leitung von Forschern des Instituts für Molekulare Biotechnologie in Wien hat in einer Studie gezeigt, dass CLP1 auch ursächlich eine Rolle bei der Entstehung von sogenannten Motoneuron-Erkrankungen wie ALS spielt.

Wenn die Funktion von CLP1 gestört ist, kommt es zu vermehrtem oxidativem Stress, zu einer ungewollten Ansammlung von RNA-Fragmenten und schließlich zum Untergang der Nervenzellen.

"Wir wissen jetzt, dass wir bereits auf der Ebene des RNA-Stoffwechsels mit Therapien ansetzen sollten", wird Glatzel in einer Mitteilung der Universität zitiert. (eb)

Mehr zum Thema

US-amerikanischer Neurologen-Kongress

Neue Daten zu Lecanemab: Frühe Alzheimer-Therapie lohnt sich

Neuer Hoffnungsträger

Homotaurin-Prodrug bremst Alzheimer

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

vdek-Chefin Elsner: „Es werden munter weiter Lasten auf die GKV verlagert!“

Neuer Hoffnungsträger

Homotaurin-Prodrug bremst Alzheimer

Lesetipps
Schwere Infektionen mit Antibiotika richtig behandeln: Behandlungsmythen, die so nicht stimmen.

© bukhta79 / stock.adobe.com

Richtig handeln bei Infektionen

Drei Mythen bei der Antibiotika-Therapie auf dem Prüfstand