VIGALL

Software deckt Ursachen von Tagesmüdigkeit auf

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LEIPZIG. Forscher haben eine Software entwickelt, die dazu beitragen soll, zu erkennen, ob die Erschöpfung bei einem Patienten mit einem zu niedrigen oder zu hohen Erregungsniveau des ZNS einhergeht. Der Vigilanz Algorithmus Leipzig (VIGALL 2.1) ordnet Abschnitten aus einem EEG eines von sieben "Arousal"-Stadien zu, teilt die Deutsche Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie und Funktionelle Bildgebung (DGKN) mit.

Während eines 15-minütigen Ruhe-EEGs mit geschlossenen Augen in halb liegender Position können nun der Verlauf und die Regulation des "Arousals" bestimmt werden.

"VIGALL 2.1 könnte bei der Diagnostik psychischer Erkrankungen und der Wahl der richtigen Therapie helfen", wird Professor Ulrich Hegerl, Präsident der DGKN, in der Mitteilung der Gesellschaft zitiert. An Patienten mit unipolarer oder bipolarer (manischer) Depression und ADHS wurde das Verfahren bereits getestet.

So ist das Arousal bei Menschen mit unipolarer Depression hochreguliert – das Nervensystem bleibt trotz der ruhigen Umgebung hochaktiv. Patienten mit Manie und ADHS haben dagegen Schwierigkeiten, ihr Arousal aufrechtzuerhalten. (eb)

VIGALL 2.1 steht kostenlos zur Verfügung unterhttp://research.uni-leipzig.de/vigall/

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