Impfungen schützen trotz Interferon-Therapie

BERLIN (djb). Auch Patienten mit Multipler Sklerose (MS) profitieren von Impfungen, etwa Grippe-Impfungen. Virusinfekte können zur Verschlechterung der MS beitragen.

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Darauf hat Professor Frauke Zipp von der Charité bei einer von Serono unterstützten Veranstaltung in Berlin hingewiesen. Immer wieder geäußerte Befürchtungen, Impfungen könnten möglicherweise MS auslösen oder Schübe triggern, seien zumindest bei den heute eingesetzten Totimpfstoffen unberechtigt,

Daß auch MS-Kranke, die immunmodulatorisch mit subkutanem Interferon beta-1a (Rebif®) behandelt werden, durch eine Grippeimpfung ausreichend vor der viralen Infektion geschützt sind, belegt eine offene prospektive Studie.

Darin wurden 86 MS-Kranke sechs Monate vor und auch noch nach der Impfung mit einer trivalenten Grippe-Vakzine mit 44µg Interferon beta-1a subkutan dreimal wöchentlich behandelt.

77 weitere Patienten erhielten kein Interferon. 93 Prozent der behandelten und 91 Prozent der unbehandelten MS-Patienten hatten vier Wochen nach der Impfung eine entsprechende Immunantwort aufgebaut.

Insgesamt gelten die STIKO-Empfehlungen zur Impfung von Erwachsenen auch für MS-Patienten, sagte Zipp. Nach der derzeitigen Datenlage seien Totimpfstoffe, etwa die Tetanus-, Diphtherie-, Hepatitis- oder Influenza-Vakzinen, völlig unbedenklich. Anders sei die Situation bei Anwendung von Lebendimpfstoffen. Hierzu lägen bisher keine Studien vor.

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