Mit MRT läßt sich Risiko für Schizophrenie vorhersagen

LONDON (ddp.vwd). Britischen Medizinern ist es gelungen, per MRT-Untersuchung eine Prognose zu geben, ob Patienten an Schizophrenie erkranken werden. In einer Studie bekamen 60 Prozent der Patienten, deren Dichte der grauen Substanz einen Schwellenwert unterschritt, tatsächlich eine Schizophrenie.

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Die Wissenschaftler von der Universität Edinburgh wählten für ihre Studie 65 Freiwillige aus, die ein an Schizophrenie erkranktes Familienmitglied hatten (BMC Medicine; Ausgabe vom 7. Dezember). Solche Patienten haben ein zehnprozentiges Risiko, selbst an Schizophrenie zu erkranken.

Per Magnetresonanztomographen bestimmten die Forscher die Dichte an grauer Hirnsubstanz und definierten einen Schwellenwert für ein erhöhtes Schizophrenie-Risiko. Bei 60 Prozent der Probanden, bei denen die Forscher eine Erkrankung vorhergesagt hatten, lagen sie richtig, und es wurde tatsächlich in den folgenden Jahren eine Schizophrenie diagnostiziert. Und 90 Prozent der Teilnehmer, bei denen die Forscher keine erhöhte Erkrankungsgefahr sahen, blieben tatsächlich gesund.

Auch wenn die Ergebnisse noch auf einer kleinen Zahl von Probanden beruhten, habe sich das Verfahren tatsächlich als brauchbar für die Vorhersage bewährt, berichten die Forscher. Somit könnten Risikopatienten früher und effektiver behandelt werden. Dennoch eigne sich die Technik lediglich zur Untersuchung von Risikogruppen, heißt es weiter.

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