Mit Olanzapin lässt sich Rezidiv gut verhindern

BERLIN (grue). Mit Olanzapin können Patienten mit bipolaren Erkrankungen auch nach einer akuten Phase weiterbehandelt werden. Dadurch lassen sich Rezidive wirkungsvoll verhindern.

Veröffentlicht:

Nach einer erfolgreichen Akuttherapie mit Olanzapin (Zyprexa®) bei manischen Phasen sei das atypische Neuroleptikum auch zur Phasenprophylaxe indiziert. Daran hat Professor Ion Anghelescu von der Charité Berlin erinnert. Mit dem Wirkstoff lassen sich neue Krankheitsepisoden effektiv verhindern, so der Psychiater.

Dies gelte besonders für Rückfälle bei Patienten mit gemischten Episoden - bei diesen treten zugleich manische und depressive Symptome auf. Hier seien Rezidive mit Olanzapin signifikant seltener als mit Lithium. Etwa 30 bis 40 Prozent der bipolar erkrankten Patienten haben solche Mischzustände, die Patienten sind besonders schwer zu therapieren.

Für Olanzapin spreche auch, so Anghelescu bei einer Veranstaltung von Lilly in Berlin, dass ein einfaches Therapiemonitoring ohne Blutspiegelkontrolle möglich ist und eine Tablette täglich genüge -auf Wunsch auch als Schmelztablette (Zyprexa® VeloTab™). Zudem gebe es Hinweise, dass das Medikament die kognitiven Funktionen stabilisiere.

Aufmerksamkeits-, Denk- und Gedächtnisstörungen seien bei Bipolar-Patienten häufig und persistierten oft auch noch nach einer akuten Phase, sagte Anghelescu. In Studien hatte Olanzapin im Vergleich zu Valproat und Lithium ähnlich gute und teilweise bessere Auswirkungen auf die Kognition. Dies galt etwa für Testaufgaben zur Problemlösung oder zur Konzentrationsfähigkeit.

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Drei alltagstaugliche Techniken

Schlagfertiger werden: Tipps für das Praxisteam

„Ich mag es, wenn viel los ist“

Ärztin, Mutter, Forscherin: Diana Ernst tanzt gerne auf vielen Hochzeiten

Lesetipps
Ein Vater und seine Tochter sitzen am Steg eines Badesees

© Patrick Pleul/dpa

Epidemiologisches Bulletin

Steigende Temperaturen sorgen für Ausbreitung von Vibrionenarten

Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

© Porträt: BVKJ | Spritze: Fiede

Sie fragen – Experten antworten

Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

Kein Weg zurück? Für die Atemwegsobstruktion bei COPD gilt dies seit einiger Zeit – laut GOLD-COPD-Definition – nicht mehr.

© Oliver Boehmer / bluedesign / stock.adobe.com

Lungenerkrankung

COPD: Irreversibilität nicht akzeptiert!