Neue Arznei erleichtert den Nikotinentzug

NEU-ISENBURG (eb). Mit Vareniclin (Champix®) ist jetzt ein neues Medikament zur Rauchentwöhnung auf den Markt gekommen. Ärzte können den partiellen Nikotin-Acetylcholin-Rezeptor-Agonisten per Grünes Rezept verschreiben.

Veröffentlicht:

Die Substanz mindert die typischen Entzugserscheinungen von Rauchern und schwächt gleichzeitig die Belohnungseffekte des Nikotins ab. Die Wirksamkeit des neuen Medikamentes ist in Studien mit insgesamt etwa 4000 Rauchern belegt worden. Raucher, die aufhören wollten, bekamen dabei zweimal täglich Vareniclin, Placebo, oder in zwei der Studien das bereits für die Tabakentwöhnung zugelassene Bupropion.

Am Ende der zwölfwöchigen Therapiephase waren 44 Prozent der Patienten mit Vareniclin rauchfrei. Mit Bupropion waren es 30 Prozent und mit Placebo 18 Prozent. Nach 24 Wochen lagen die Werte bei 30 Prozent für Vareniclin, 20 Prozent für Bupropion und 13 für Placebo. In der 52. Woche waren noch 23 Prozent der Patienten mit Vareniclin, 15 Prozent mit Bupropion und 10 Prozent mit Placebo Nichtraucher. Kollegen sollten ihren Patienten in den ersten drei Tagen je 0,5 mg, für vier weitere Tage zweimal 0,5 mg und nach sieben Tagen zweimal 1 mg verordnen. Die Tagestherapiekosten liegen etwa in Höhe einer Zigarettenschachtel.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Rauchfreies Europa?

Rauchstopp: EU hat neben Tabak auch Nikotin im Blick

Das könnte Sie auch interessieren
Was die MS-Behandlung auszeichnet

© Suphansa Subruayying | iStock

Lebensqualität

Was die MS-Behandlung auszeichnet

Anzeige | Merck Healthcare Germany GmbH
Unsichtbare MS-Symptome im Fokus

© AscentXmedia | iStock

Lebensqualität

Unsichtbare MS-Symptome im Fokus

Anzeige | Merck Healthcare Germany GmbH
Prognostizierbares Therapieansprechen?

© Stockbyte | gettyimages (Symbolbild mit Fotomodellen)

Antidepressiva

Prognostizierbares Therapieansprechen?

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Depression und Schmerz gehen häufig Hand in Hand

© brizmaker | iStock (Symbolbild mit Fotomodell)

Depressionsscreening

Depression und Schmerz gehen häufig Hand in Hand

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: FIB-4 1,3: numerische 26%ige Risikoreduktion der 3-Punkt-MACE durch Semaglutid 2,4mg

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [17]

Kardiovaskuläre, renale und hepatische Komorbiditäten

Therapie der Adipositas – mehr als Gewichtsabnahme

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novo Nordisk Pharma GmbH, Mainz
SCD-PROTECT-Studie-- Frühe Phase nach Diagnose einer Herzinsuffizienz – deutlich höheres Risiko für den plötzlichen Herztod als in der chronischen Phase.

© Zoll CMS

SCD-Schutz in früher HF-Phase

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: ZOLL CMS GmbH, Köln
Abb. 2: Schneller Wirkeintritt von Naldemedin im Vergleich zu Placebo in den Studien COMPOSE-1 und COMPOSE-2

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [15]

Opioidinduzierte Obstipation

Selektive Hemmung von Darm-Opioidrezeptoren mit PAMORA

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Viatris-Gruppe Deutschland (Mylan Germany GmbH), Bad Homburg v. d. Höhe
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

Wie Ärzte in Stresssituationen richtig reagieren können

Lesetipps
Umrisse mehrere Menschen in bunten Farben.

© Pandagolik / stock.adobe.com

Krebs in Deutschland

Bei zwei Krebsarten nahm die Sterblichkeit am stärksten ab

Serotoninkristalle, die ein Muster ergeben.

© Michael W. Davidson / Science Photo Library

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an