Rauchende Eltern - schlechte Vorbilder

BOSTON (hub). Wie sehr rauchende Eltern negative Vorbilder für den Nachwuchs sind, hat jetzt eine Studie quantifiziert. Kinder rauchender Eltern greifen dreimal häufiger selbst zu Zigaretten als Kinder nicht rauchender Eltern: Ein weiteres Argument, um Patienten zum Rauchstopp zu motivieren.

Veröffentlicht:

Rauchen beide Elternteile, werden die Nachkommen fast dreimal häufiger selbst zu Rauchern - im Vergleich zu Kindern nicht rauchender Eltern. Raucht nur ein Elternteil, ist es nur 1,5-mal häufiger. Das hat eine US-Studie mit 564 Heranwachsenden im Alter von 12 bis 17 Jahren ergeben (Pediatrics 123, 2009, e274). Und: Je länger die Eltern selbst rauchten, desto eher wurden auch die Nachkommen zu Rauchern.

Ein weiteres Ergebnis: Die negative Vorbildfunktion rauchender Eltern ist geschlechterabhängig: Eine rauchende Mutter wirkt auf Töchter und Söhne gleichermaßen negativ - die Wahrscheinlichkeit, dass sie selbst zu Zigaretten greifen, ist um den Faktor 2,7 (Töchter) und 2,3 (Söhne) erhöht. Anders bei rauchenden Vätern. Söhne werden hier 2,4-mal häufiger zu Rauchern, verglichen mit Söhnen nicht rauchender Väter. Auf das Rauchverhalten von Mädchen ist ein rauchender Vater jedoch ohne Einfluss. Ein weiteres Argument für die Motivation von Eltern zum Rauchstopp: Kinder von Eltern, die mit Rauchen aufhörten, fingen selbst nicht öfter an, zu rauchen als Kinder von Eltern, die nie geraucht hatten.

Für ausstiegswillige Raucher bietet die Deutsche Herzstiftung den neuen Sonderdruck "Ausstieg aus der Sucht". Es gibt ihn kostenfrei.

Deutsche Herzstiftung, "Ausstieg aus der Sucht", Vogtstr. 50, 60322 Frankfurt am Main oder info@herzstiftung.de

Lesen Sie dazu auch: Schockbilder zum Welt-Nichtrauchertag "Rauchen macht zahnlos" - Hinweis auf Zigaretten?

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Rauchfreies Europa?

Rauchstopp: EU hat neben Tabak auch Nikotin im Blick

Das könnte Sie auch interessieren
Was die MS-Behandlung auszeichnet

© Suphansa Subruayying | iStock

Lebensqualität

Was die MS-Behandlung auszeichnet

Anzeige | Merck Healthcare Germany GmbH
Unsichtbare MS-Symptome im Fokus

© AscentXmedia | iStock

Lebensqualität

Unsichtbare MS-Symptome im Fokus

Anzeige | Merck Healthcare Germany GmbH
Prognostizierbares Therapieansprechen?

© Stockbyte | gettyimages (Symbolbild mit Fotomodellen)

Antidepressiva

Prognostizierbares Therapieansprechen?

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Depression und Schmerz gehen häufig Hand in Hand

© brizmaker | iStock (Symbolbild mit Fotomodell)

Depressionsscreening

Depression und Schmerz gehen häufig Hand in Hand

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
SCD-PROTECT-Studie-- Frühe Phase nach Diagnose einer Herzinsuffizienz – deutlich höheres Risiko für den plötzlichen Herztod als in der chronischen Phase.

© Zoll CMS

SCD-Schutz in früher HF-Phase

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: ZOLL CMS GmbH, Köln
Durvalumab im Real-World-Vergleich

© Springer Medizin Verlag

ED-SCLC

Durvalumab im Real-World-Vergleich

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Abb. 2: Schneller Wirkeintritt von Naldemedin im Vergleich zu Placebo in den Studien COMPOSE-1 und COMPOSE-2

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [15]

Opioidinduzierte Obstipation

Selektive Hemmung von Darm-Opioidrezeptoren mit PAMORA

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Viatris-Gruppe Deutschland (Mylan Germany GmbH), Bad Homburg v. d. Höhe
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Lesetipps
Eine MFA schaut auf den Terminkalender der Praxis.

© AndreaObzerova / Getty Images / iStockphoto

Terminservicestellen und Praxen

116117-Terminservice: Wie das Bereitstellen von TSS-Terminen reibungsloser klappt

Bei Grenzentscheidungen (z.B. kürzlich stattgehabte Operation) gelte es, Rücksprache mit der entsprechenden Fachdisziplin zu halten, betont Dr. Milani Deb-Chatterji.

© stockdevil / iStock

Eine schwierige Entscheidung

Schlaganfall: Das sind Grenzfälle der Thrombolyse