Rauchen schädigt auch Zähne und Zahnfleisch

Rauchen ist ein Risikofaktor nicht nur für frühen Zahnverlust, sondern kann auch den Erfolg einer Versorgung mit Zahnimplantaten beeinträchtigen.

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PÖCKING (eb). Eine Fülle wissenschaftlicher Studien belegt, dass Rauchen den Erfolg einer Implantatbehandlung beeinträchtigen kann. So berichtete jetzt etwa eine Forschergruppe um Professor Marco Esposito von der Universität Manchester in Großbritannien, dass Raucher binnen fünf Jahren nach einer Implantatbehandlung doppelt so viele Implantate verlieren wie Nichtraucher.

Die Forscher hatten dazu über 1500 Implantat-Patienten, 1100 Nichtraucher und 549 Raucher, untersucht. Wie sie in der aktuellen Ausgabe des European Journal of Oral Implantology schreiben, betrug die Verlustquote nach fünf Jahren bei Nichtrauchern 2,9 Prozent und bei Rauchern 5,5 Prozent.

Andere Studien zeigen eine Verlustrate bei Rauchern von zehn Prozent binnen zehn Jahren, teilt die Deutsche Gesellschaft für Implantologie mit.

"Rauchen fördert Entzündungsprozesse im Mund und erschwert die Wundheilung", erinnert Professor Hendrik Terheyden, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Implantologie. Die Schadstoffe im Tabakrauch steigern das Risiko von Entzündungen des Zahnhalteapparates, also einer Parodontitis, um das Zwei- bis Sechsfache und können Komplikationen bei der Einheilung eines Implantats verursachen.

"Nikotin verengt die Blutgefäße und verschlechtert so die Blutversorgung im Zahnfleisch", wird Terheyden in der Mitteilung zitiert. "Dies beeinträchtigt die Wundheilung nach einer Implantation und die Einheilung von Knochengewebe, wenn ein geschrumpfter Kieferknochen vor einer Implantation zunächst aufgebaut werden muss."

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