Der Palliativmedizin fehlt Unterstützung

FRANKFURT AM MAIN (mar). Die meisten todkranken Patienten mit Schmerzen wünschen sich, zu Hause zu sterben. Mit einer effizienten palliativmedizinischen Therapie wäre dies auch möglich, doch fehlen hierzu bislang erforderliche Versorgungsstrukturen. Darauf wies Schmerztherapeut Dr. Thomas Nolte aus Wiesbaden zum Auftakt des Deutschen Schmerztages in Frankfurt am Main hin.

Veröffentlicht:

Für eine ausreichende palliativmedizinische Versorgung gibt es, abgesehen von Modellvorhaben, in Deutschland keine Strukturen der Regelversorgung, und es werden keine finanziellen Mittel zur Verfügung gestellt. In Ländern, in denen ambulante Versorgungsstrukturen geschaffen wurden, durch die Pflegende und Hausärzte unterstützt werden, können 70 Prozent der Patienten zuhause sterben, sagte Nolte.

Der Schmerztherapeut ist Vizepräsident des vor 20 Jahren gegründeten Schmerztherapeutischen Kolloquiums, das sich zum Deutschen Schmerztag 2004 in Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie (DGS) umbenannt hat.

Die meisten Todkranken profitieren von einer qualifizierten Schmerztherapie sowie etwa auch der Linderung von Atemnot, Übelkeit und Erbrechen, Appetitmangel und Schwäche. Durch eine adäquate palliativmedizinische Versorgung sei auch der Wunsch nach aktiver Sterbehilfe für die Betroffenen kein Thema, so Nolte. Diese Erfahrung habe er während seiner langjährigen Hospizarbeit immer wieder gemacht.

Die DGS bietet in einigen Zentren ein Curriculum Palliativmedizin nach den Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin an.

Weitere Infos im Internet auf der Seite www.stk-ev.de, Link Curriculum Palliativmedizin.

Mehr zum Thema

Red Flags

Rückenschmerz: Wer muss sofort ins MRT?

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Maximale Vitamin-C-Blutspiegel nach oraler (blau) und parenteraler (orange) Tagesdosis-Gabe.

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Infusion

Parenterale Gabe erzielt hohe Plasmakonzentrationen an Vitamin C

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Porträts: [M] Feldkamp; Luster | Hirn: grandeduc / stock.adobe.com

© Portraits: [M] Feldkamp; Luster | Hirn: grandeduc / stock.adobe.com

„ÄrzteTag extra“-Podcast

Die Schilddrüse tickt in jedem Lebensalter anders

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Frankfurt am Main
Abb. 1: Studie DECLARE-TIMI 58: primärer Endpunkt „kardiovaskulärer Tod oder Hospitalisierung wegen Herzinsuffizienz“ in der Gesamtkohorte

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [4]

Diabetes mellitus Typ 2

Diabetes mellitus Typ 2 Präventiv statt reaktiv: Bei Typ-2-Diabetes mit Risikokonstellation Folgeerkrankungen verhindern

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Patientenzentrierter Ansatz und europäische Produktion

© Springer Medizin Verlag

Unternehmen im Fokus

Patientenzentrierter Ansatz und europäische Produktion

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Advanz Pharma GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Früherkennung

PSA-basiertes Prostatakrebs-Screening: Langzeitdaten belegen Nutzen

Lesetipps
Karteneinschub im Lesegerät für den E-Arztausweis

© Ingenico Healthcare

Neuer Verschlüsselungsalgorithmus in der TI

gematik verlängert Frist für Austausch der E-Arztausweise

Arbeiten an der Zukunft der Hausarztpraxis Nürnberg-Fischbach: Dr. Nicolas Kahl und Nicki Maurer.

© Torsten Fricke

Erfolgreiche Teamarbeit

HÄPPI: So gelingt die Delegation in Hausarztpraxen