Therapie mit Schmerzpflaster erleichtert Pflege

FRANKFURT AM MAIN (mar). Die transdermale Opioidtherapie ist vor allem für Patienten eine Option, bei denen das Schlucken oder die gastrointestinale Resorption beeinträchtigt ist. Bei pflegebedürftigen Patienten erleichtert die transdermale Therapie zudem die Pflege, da zum Beispiel das Fentanyl-Matrixpflaster (Durogesic® SMAT) nur alle 72 Stunden gewechselt werden muß.

Veröffentlicht:

Außerdem empfinden viele Patienten die transdermale Therapie angenehmer als die orale Therapie - vor allem, wenn sie bereits mehrere Tabletten täglich einnehmen müssen. Darauf hat Dr. Michael Küster, niedergelassener Internist und Anästhesiologe aus Bonn, beim Deutschen Schmerztag in Frankfurt am Main hingewiesen.

Vorteile des Fentanyl-Matrixpflasters seien unter anderem die stabilen Serumspiegel-Konzentrationen über 24 Stunden, die geringe Toleranzentwicklung und das Fehlen eines Ceilingeffektes. Bei einem Ceilingeffekt kommt es ab einer bestimmten Dosiserhöhung zu keiner weiteren Schmerzlinderung, aber unerwünschte Wirkungen. nehmen zu.

Das Fentanyl-Pflaster ist in vier verschiedenen Wirkstärken erhältlich. Die auf das Pflaster gedruckte Dosierung beuge Verwechslungen vor, so Küster bei einem Symposium von Janssen-Cilag.

In der niedrigsten Dosierung (Freisetzung von 12,5 µg / Std.) könne das Pflaster als Alternative zu den oralen, hochdosierten Retardopioiden der WHO-Stufe 2 eingesetzt werden, so Küster. Außerdem ist es in dieser Dosierung auch für die Therapie von Kindern ab zwei Jahren zugelassen, sofern sie bereits mit 30 mg Morphinäquivalent pro Tag behandelt werden.

Mehr zum Thema

„ÄrzteTag“-Podcast

Was steckt hinter dem Alice-im-Wunderland-Syndrom, Dr. Jürgens?

Schmerzintensität, Häufigkeit und Dauer untersucht

Regelmäßiges Kaffeetrinken nicht mit Migräne assoziiert

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen