Ursache für die Toleranz gegen Morphin entdeckt

ANN ARBOR (ddp). Italienische und US-Forscher haben entdeckt, was hinter dem Gewöhnungseffekt bei Morphin und ähnlichen Schmerzmitteln steckt: Die Wirkstoffe verursachen die Bildung einer Substanz, die Nervenzellen im Rückenmark angreift und zerstört sowie Entzündungen hervorruft.

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Das führt wiederum dazu, dass mit der Zeit mehr Morphin eingenommen werden muss, um den gleichen schmerzstillenden Effekt zu erreichen. Verhindert werden könnte diese Toleranz demnach, indem die Produktion der Substanz blockiert wird, sagen die Forscher. Somit könnten die Schmerzmittel niedriger dosiert und länger ohne Nebenwirkungen eingenommen werden, schreiben Dr. Carolina Muscoli von der Universität von Catanzaro und ihre Kollegen in "Journal of Clinical Investigation" (117, 2007, 3530).

Die Forscher untersuchten die biochemischen Abläufe im Stoffwechsel von Mäusen während einer Schmerztherapie. Dabei stießen sie auf die sehr reaktive Substanz Peroxynitrit. Diese ließ sich direkt mit dem Morphintoleranzeffekt in Verbindung bringen. Eine katalytisch aktive Substanz aus der Klasse der Porphyrine unterband die Wirkung des Peroxynitrits im Stoffwechsel der Mäuse.

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