Individuelle Schmerztherapie rückt näher

BERLIN (mar). Durch eine neue Strategie wird es künftig möglich sein, die Schmerztherapie noch individualisierter zu gestalten. So lasse sich anhand von Gen-Ausprägungen die Wirkung von Arzneien vorhersagen, und es können Patienten identifiziert werden, die zur Schmerzchronifizierung neigen.

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Zudem lasse sich die Entstehung bestimmter Schmerzsymptome vorhersagen, erläuterte Professor Ralf Baron aus Kiel bei einer Pressekonferenz zum Deutschen Schmerzkongress in Berlin. Bei der Therapie von Patienten mit chronischen Schmerzen, besonders mit neuropathischen Schmerzen, könnten künftig auch bestimmte Schmerzmuster berücksichtigt werden. Denn trotz identischer Ursache sind zum Beispiel die Ausprägung von Schmerzqualität und -intensität, Hyperalgesie oder Allodynie individuell sehr verschieden.

Aufgrund von Schmerzmustern haben Forscher erstmals eine neue Klassifikation chronischer Schmerzen herausgearbeitet, die unabhängig von der Schmerzursache ist. Folge für die Therapie wird sein, dass sich die Wahl eines Medikaments an dem Schmerzmuster eines Patienten orientiert, so Baron. Die Zuordnung der Patienten zu den Subgruppen mit verschiedenen Schmerzmustern funktioniere mit einfachen Fragebögen. Damit sei eine Entscheidung über die maßgeschneiderte Medikation in der Praxis möglich.

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