Bundesweite Aktionen für bessere Schmerztherapie

Vielen Menschen mit chronischen Schmerzen wird nicht ausreichend geholfen. Die Initiative "Change Pain" bemüht sich um Verbesserungen.

Veröffentlicht:

KÖLN (djb). In Deutschland leiden etwa 13 Millionen Patienten an chronischen Schmerzen. Bei jedem Zweiten werden diese mit Medikamenten nicht ausreichend gelindert, wie bei einer Veranstaltung des Unternehmens Grünenthal berichtet worden ist.

Die europaweite Initiative "Change Pain" will mit Informationen dagegen vorgehen. Die Aktionen sollen helfen, dass Schmerztherapien optimiert und Bedürfnisse von Betroffenen mehr beachtet werden.

Die Initiative wurde von Grünen thal mit Unterstützung der Dach organisation Europäischer Schmerzgesellschaften (EFIC) und der Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie (DGS) ins Leben gerufen. Von März bis Mai 2012 wird das Thema mit einer deutschlandweiten Change-Pain-Tour durch fünf Städte "auf die Straße gebracht", erklärte Kai Martens vom Unternehmen.

Infostände, Mitmach-Aktionen, "Schmerz-Sprechstunde"

Mit dabei sind Kooperationspartner wie DAK Gesundheit, Deutsche Schmerzliga, Deutsche Seniorenliga und Deutscher Verband für Physiotherapie (ZVK). Geplant sind Infostände der Kooperationspartner, die Abgabe von Materialien zum Thema, ein Bühnenprogramm zur "Schmerz-Sprechstunde" und Mitmach-Aktionen.

Chronischer Schmerz belastet Körper und Seele und hat weitreichende ökonomische Folgen, hat Harry Kletzko, Vizepräsident der Schmerzliga bei der Vorstellung des Projekts betont. Betroffene leiden oft jahrelang, bis sie einen Arzt finden, der ihre Erkrankung erkennt und sie richtig therapiert.

Eine Umfrage unter 2526 Mitgliedern der Schmerzliga ergab: Über 94 Prozent hatten mehr als drei Jahre chronische Schmerzen (27 Prozent Neuropathie, 37 Prozent Kopfweh, knapp 90 Prozent Schmerzen am Haltungs- und Bewegungssystem).

Bevor sie in ein Schmerzzentrum kamen, waren die Betroffenen im Mittel bei zehn verschiedenen Ärzten, so Kletzko: "Schmerzpatienten müssen multimodal betreut werden." Dies könne nur gelingen, wenn Patienten, Selbsthilfegruppen, Kassen und Ärzte kooperieren.

www.change-pain.de

Change-Pain-Termine

17.März.: Hamburg (Alstertal. Einkaufszentrum, Heegbarg 31, 22391 Hamburg

14.April: München (PEP München-Neuperlach, Ollenhauerstr. 6, 81737 München

21. April.: Frankfurt (Main Taunus-Zentrum, 65843 Sulzbach)

28.April: Leipzig (Nova Eventis Leipzig, 06237 Leuna/OT Günthersdorf)

05. Mai: Essen (Limbecker-Platz, 45127 Essen)

Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Maximale Vitamin-C-Blutspiegel nach oraler (blau) und parenteraler (orange) Tagesdosis-Gabe.

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Infusion

Parenterale Gabe erzielt hohe Plasmakonzentrationen an Vitamin C

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Porträts: [M] Feldkamp; Luster | Hirn: grandeduc / stock.adobe.com

© Portraits: [M] Feldkamp; Luster | Hirn: grandeduc / stock.adobe.com

„ÄrzteTag extra“-Podcast

Die Schilddrüse tickt in jedem Lebensalter anders

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Frankfurt am Main
Abb. 1: Studie DECLARE-TIMI 58: primärer Endpunkt „kardiovaskulärer Tod oder Hospitalisierung wegen Herzinsuffizienz“ in der Gesamtkohorte

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [4]

Diabetes mellitus Typ 2

Diabetes mellitus Typ 2 Präventiv statt reaktiv: Bei Typ-2-Diabetes mit Risikokonstellation Folgeerkrankungen verhindern

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Patientenzentrierter Ansatz und europäische Produktion

© Springer Medizin Verlag

Unternehmen im Fokus

Patientenzentrierter Ansatz und europäische Produktion

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Advanz Pharma GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Lungensurfactant

Warum Seufzen der Atmung gut tut

Lesetipps
Der Rücken eines Mannes mit Gürtelrose zeigt Vesikel.

© Chinamon / stock.adobe.com

Alter für Indikationsimpfung herabgesetzt

STIKO ändert Empfehlung zur Herpes zoster-Impfung