Schulterschmerzen

Ursache Ehebett

Patienten mit einseitigen Schulterschmerzen schlafen oft ausgerechnet auf der schmerzenden Seite. Dänische Ärzte raten zu einem einfachen Trick: mit dem Partner die Bettseite tauschen.

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Aufstehen und die Seiten wechseln: Das hilft bei Gelenkschmerzen.

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ODENSE (EO). Ob bewusst oder unbewusst: Die meisten Menschen, die im Doppelbett schlafen, drehen offenbar zum Einschlafen dem Partner den Rücken zu.

Dänische Ärzte vermuten, dass einseitige Schulterschmerzen, die sich nicht auf andere Weise erklären lassen, mit diesem Einschlafritual zu tun haben könnten.

Chiropraktiker aus zehn verschiedenen Spezialkliniken in Dänemark hatten 83 Schulterpatienten mit einseitigen Schmerzen zu deren Schlafgewohnheiten befragt; die Schmerzen waren in etwa im Verhältnis 1:1 auf die rechte beziehungsweise die linke Schulter verteilt.

67 Prozent derjenigen, die regelmäßig auf einer Seite schliefen, gaben an, dass sie dabei auf der schmerzenden Schulter lagen (J Manipulative Physiol Ther 2012; 35: 407-412). Die Schlafseite war bei den meisten Patienten (76 Prozent) gleichzeitig die vom Partner abgewandte Seite.

Ob die Schlafposition nun ursächlich für den Schulterschmerz war, ließ sich durch die Studie nicht feststellen. Aber wenn das so wäre, postulieren die Autoren um Bo Kempf aus dem dänischen Odense, könnte ein simpler Seitenwechsel, der die schmerzende Schulter nachts entlastet, möglicherweise Abhilfe schaffen.

Kempf und Kollegen betonen, dass es sich dabei höchstens um einen Bestandteil eines multimodalen Therapiekonzepts mit Bewegungstherapie und Beratung handeln könne.

Der Beweis, dass der Stellungswechsel im Ehebett tatsächlich zu einer Schmerzlinderung beiträgt, ist mit der vorliegenden Studie nicht erbracht.

Das Team fordert weitere Untersuchungen, die den Zusammenhang zwischen Schulterschmerz und Schlafposition klären sollen.

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