Karibik

Immer mehr Chikungunya-Fälle

Der Ausbruch von Chikungunyafieber in der Karibik weitet sich aus: Allein Anfang Juli sind 50.000 Neuerkrankungen hinzugekommen. Wegen der Reisezeit sollten Ärzte auch hierzulande wachsam sein.

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NEU-ISENBURG. In der Karibik steigt die Zahl der Chikungunya-Fälle weiter. Seit dem Beginn des Ausbruchs im Dezember hat es nach neuen Angaben der panamerikanischen Gesundheitsorganisation PAHO rund 350.000 Verdachtsfälle gegeben. Allein in der ersten Juliwoche sind somit rund 50.000 neudiagnostizierte Erkrankungen beziehungsweise Verdachtsfälle hinzugekommen. Insgesamt zählt die PAHO 21 Todesopfer.

Besonders schwer betroffen sind Haiti und die Dominikanische Republik, teilte die europäische Seuchenkontrollbehörde ECDC am Montag in Stockholm mit. Aus der Region, auch Hispaniola genannt, werden allein rund 245.000 Verdachtsfälle gemeldet.

Von der Inzidenz her betrachtet sind Guadeloupe, Martinique und der französische Teil der Antilleninsel Saint Martin mit zwischen 11.000 bis 12.000 Erkrankungen je 100.000 Einwohner am schwersten betroffen. Allerdings leben dort auch nur verhältnismäßig wenige Einwohner.

Erkrankungsfälle aus dieser Region werden zunehmend auch in andere Staaten exportiert. Die USA verzeichnen seit Beginn des Ausbruchs laut PAHO 138 Fälle. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete zudem jüngst, dass bis Mitte Juni 31 Fälle von Reiserückkehrern in Deutschland registriert wurden.

Ärzte sollten bei Patienten mit Fieber, schweren Arthralgien oder Arthritis unklarer Genese, sowie entsprechender Reiseanamnese auch an die Chikungunya-Viruskrankheit als mögliche Differenzialdiagnose denken. (nös)

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