Bestätigt

Zusammenhang zwischen Rheuma und Armut

Veröffentlicht:

BONN. Patienten mit Rheumatoider Arthritis (RA) haben mit 22,4 Prozent ein deutlich höheres Armutsrisiko als Gesunde in Brandenburg (13,6 Prozent), haben Forscher vom Rheumazentrum Nord-Brandenburg festgestellt. Zudem scheinen sich Armut und Krankheit gegenseitig zu verstärken, meldet die Deutsche Rheuma-Liga.

Die Forscher hätten Infos auf anonymen Fragebögen analysiert; von 158 RA-Kranken hatten sich 98 Prozent beteiligt. Weitere Erkenntnisse erhoffe man sich aus einer Studie mit über 900 Teilnehmern, die 2016 ausgewertet werden soll. In Deutschland gilt derjenige als arm, der als Single etwa 900 Euro monatlich verdient.

Für vierköpfige Familien liegt die Grenze zwischen 1870 bis 2450 Euro netto, erinnert die Rheuma-Liga. Allerdings gehe es bei der Definition von Armut nicht nur um Geld. Arm sei auch derjenige, der etwa wegen seiner Erkrankung nicht mehr am beruflichen und gesellschaftlichen Leben teilhaben kann, so die Rheuma-Liga in ihrer Mitteilung.

Deshalb habe der Fragebogen auch zahlreiche Punkte zum Thema Erwerbstätigkeit und sozialen Aktivitäten erfasst. 40 Prozent der befragten RA-Patienten mussten wegen ihrer Erkrankung ihre sozialen Aktivitäten stark einschränken.

Bei 38 Prozent betraf dies Hobbys oder Sport. 21 Prozent gaben an, dass es ihnen schwer fällt, auf öffentliche Verkehrsmittel zurückzugreifen. Jeder Dritte musste wegen der rheumatischen Erkrankung den Job wechseln, 26 Prozent wurden frühzeitig berentet. (eb)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Netzwerk-Metaanalyse von 139 Studien

Gonarthrose: Viele Optionen, doch nur wenige funktionieren

Kniegelenksarthrose richtig behandeln

Gonarthrose: Patient im Fokus der neuen Leitlinie

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Neues Teilhabegesetz geht an den Start

So wird Ihre Praxis-Homepage barrierefrei

Lesetipps
Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung

Lungenkrebs so früh wie möglich erkennen und damit die Heilungschancen erhöhen helfen soll das neue Früherkennungsprogramm, das der G-BA beschlossen hat.

© Sascha Steinach / ZB / picture alliance

Beschluss des G-BA

Lungenkrebs-Screening wird Kassenleistung

Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung