"Migränekranke müssen selbst aktiv werden"

MÜNCHEN (eb). Gerade mal die Hälfte der Migräne-Patienten sucht einen Arzt auf. Da die Schmerzen nicht nur am Kopf, sondern etwa auch am Nacken, den Zähnen oder in den Augen auftreten können, erhalten Patienten oft die falsche Therapie.

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Deshalb können Migräne und Spannungskopfschmerzen für die Betroffenen zum Albtraum werden, teilt die Deutsche Gesellschaft für Neurologie mit. Die beste Behandlung für Patienten setze sich immer aus drei Ansätzen zusammen: Medikamente zur Akuttherapie und Prophylaxe, Sport und das Erlernen verhaltenspsychologischer Maßnahmen. "Die Patienten müssen selbst aktiv werden", mahnt Kopfschmerzexperte Professor Hans-Christoph Diener von der Uniklinik Duisburg-Essen.

Die wichtigsten Tipps für Kopfschmerz-Patienten:

  • Patienten sollten selber versuchen herauszufinden, was Ihre persönlichen Migräne-Auslöser sind und versuchen, diese zu meiden. Die häufigsten dieser "Trigger" sind: Störungen oder Veränderungen im Tagesablauf; zu viel/zu wenig Schlaf; körperlicher oder seelischer Stress; bestimmte Nachrungsmittel (Käse, Alkohol, Schokolade, Glutamat in chinesischem Essen); hormonelle Veränderungen wie Menstruation; verrauchte Räume; Lärm; Wetterumschwung.
  • Regelmäßigkeit im Tagesablauf beugt Kopfschmerzen vor. Daher: Lieber auch am Wochenende den Wecker stellen.Stress so gut es geht vermeiden.
  • Man muss lernen, auch mal "Nein" zu sagen. Gerade Menschen, die unter Migräne leiden, stellen häufig zu hohe Ansprüche an sich.
  • Training von Entspannungsmethoden wie die progressive Muskelrelaxation nach Jacobson, autogenes Training oder Biofeedback.
  • Ausdauersport wie Joggen, Walken, Radfahren oder Schwimmen helfen, die Häufigkeit und Intensität der Attacken zu reduzieren.
  • Auch die Wirkung so genannter alternativer Heilmethoden wie Akupunktur gegen Migräne ist inzwischen in großen Studien belegt.
  • Die Einnahmeregeln für die vom Neurologen verschriebenen Medikamente unbedingt einhalten.
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