Starke Bauchmuskeln beugen Rückenschmerz vor

ORMSKIRK (ner). Verminderte Wirbelsäulen- und Hüftbeweglichkeit sowie eine schwache Bauchwandmuskulatur sind bei Jugendlichen Risikoindikatoren für unspezifische Rückenschmerzen, so britische Sportmediziner. Daraus könnten Empfehlungen für die Primär- und Sekundärprävention von LWSBeschwerden abgeleitet werden.

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Zwölf bis 33 Prozent der Kinder und Jugendlichen haben zumindest gelegentlich unspezifische Schmerzen im unteren LWS-Bereich, haben epidemiologische Studien ergeben. Bei acht Prozent treten die Beschwerden wiederholt auf.

Das berichten Dr. Michelle A. Jones aus Ormskirk in Großbritannien und ihre Mitarbeiter im "British Journal of Sports Medicine" (39, 2005, 137). Zudem sei seit Mitte der 1980er Jahre eine steigende Prävalenz von Rückenschmerzen bei Jugendlichen zu beobachten.

Um Faktoren zu finden, die Rückenschmerz-gefährdete Kinder und Jugendliche identifizieren, haben Jones und ihre Kollegen bei 28 symptomatischen Jugendlichen im Alter von durchschnittlich 15 Jahren mit unspezifischen unteren LWS-Schmerzen verschiedene anthropometrische Messungen vorgenommen, die Hüft- und Wirbelsäulenbeweglichkeit sowie die Geschlechtsreife bestimmt ebenso wie die Kraft der Bauchwandmuskulatur (Zahl der Rumpfbeugen pro Minute). Die Werte verglichen sie mit 28 gleichaltrigen Jugendlichen ohne Beschwerden.

Bei den symptomatischen Teilnehmern war die Lateralflexion der LWS, ihre Beweglichkeit in der Sagittalebene und die Hüftbeweglichkeit im Vergleich zu den Kontrollen eingeschränkt. Eine schwache Bauchwandmuskulatur erwies sich als Risikofaktor für rezidivierende Rückenschmerzen.

Dagegen korrelierten weder Geschlechtsreife, noch der Body Mass Index oder andere Meßwerte mit dem Auftreten von LWS-Beschwerden. Konsequenz: Sport, Bewegungsübungen und die Kräftigung der Bauchwandmuskeln könnte Rückenschmerzen bei Jugendlichen vorbeugen.

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