Arthrose: Kochsalz tut's auch

NEU-ISENBURG (rb). Intraartikuläre Injektionen von Hyaluronsäure richten gegen eine Sprunggelenksarthrose anscheinend nicht mehr aus als Spritzen, die gewöhnliche Kochsalzlösung enthalten.

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In einer Studie hatten US-Forscher 56 Patienten mit Sprunggelenksarthrose nach dem Zufallsprinzip in zwei Gruppen eingeteilt (Bone Joint Surg 2012; 94: 2-8). Probanden der Gruppe eins erhielten eine einzelne intraartikuläre Injektion von 2,5 ml niedermolekularer, unvernetzter Hyaluronsäure.

Studienteilnehmern der Gruppe zwei wurden 2,5 ml gewöhnliche Kochsalzlösung ins arthrotische Gelenk gespritzt.

Der Behandlungserfolg wurde nach sechs und zwölf Wochen mit dem AOFAS-Score der American Orthopaedic Foot and Ankle Society bestimmt, in den klinische Parameter zur Schmerzsituation, Funktion und Stellung des Gelenks eingehen. Bestenfalls sind hier 100 Punkte erreichbar.

Höheres Plus bei Kochsalz

Zu Beginn der Studie unterschieden sich die mittleren Werte in beiden Gruppen nicht signifikant, sie lagen bei rund 65 Punkten. Nach sechs Wochen hatte sich der Score in der Verumgruppe um 4,9 Punkte verbessert, in der Placebogruppe um 0,4 Punkte verschlechtert; die Differenz erwies sich als nicht signifikant.

Weitere sechs Wochen später lag der Zugewinn gegenüber dem Ausgangswert für die mit Hyaluronsäure Behandelten immer noch bei 4,9 Punkten, nach der Kochsalzspritze war nun ein Plus von 5,4 Punkten zu verzeichnen.

Timothy Daniels und Ellie Pinsker, beide an der Universität Toronto tätig, loben in ihrem Kommentar die Qualität der US-amerikanischen Studie. Die Ergebnisse seien für Wissenschaftler nicht erstaunlich.

Die Injektion einer biologischen Substanz in arthrotische Gelenke werde kaum den gewünschten Effekt haben, so lange diese nicht die Gelenkoberfläche zu normalisieren, Osteophyten zu resorbieren und die Beweglichkeit wiederherzustellen vermöge.

"Dieses Ziel ist durch Hyaluronsäure oder ähnliche Substanzen nicht zu erreichen", so Daniels und Pinsker.

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